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    Gartenrotschwanz im Landkreis angekommen

    In diesen Tagen sind die Gartenrotschwänze aus ihrem afrikanischen Winterquartier bei uns eingetroffen. Für Singvogelfreunde ist dies ein ganz besonderes Ereignis, denn sie warten jeden Frühling schon auf diesen seltenen Vogel.

    19.04.2015

    Durch die weiße Stirn und den rostroter Bauch lässt sich der seltene Gartenrotschwanz gut vom nahe verwandten Hausrotschwanz unterscheiden. (Bild: BN-Archiv)

     

    Dingolfing /Landau: In diesen Tagen sind die Gartenrotschwänze aus ihrem afrikanischen Winterquartier bei uns eingetroffen. Für Singvogelfreunde ist dies ein ganz besonderes Ereignis, denn sie warten jeden Frühling schon auf diesen seltenen Vogel. Er war Vogel des Jahres 2011. Im Landkreis wurden bei der Brutvogelerfassung im Jahr 2007 nur noch 15 Brutpaare gezählt. Ein sehr schlechter Wert im Vergleich zu anderen Singvogelarten. Schuld daran sind die hohen Ansprüche des Vogels an seinen Lebensraum. Er bevorzugt naturnahe Gärten, Waldränder und Parklandschaften  mit alten Bäumen und Sträuchern. Hier gibt es in der Regel genügend Bruthöhlen und viel Futter in Form von Insekten. Moderne Hausgärten genügen diesen Ansprüchen kaum noch und Insekten werden meist bekämpft, weil sie Kulturen schädigen oder uns Menschen lästig sind. Zusätzlich sind vor etwa 40 Jahren die Bestände aufgrund negativer Veränderungen im Winterquartier südlich der Sahara drastisch eingebrochen und haben sich immer noch nicht ganz erholt. Wegen seines farbenfrohen Gefieders ist der Vogel gut zu erkennen, trotzdem wird er oft mit dem häufigen, fast schwarzen Hausrotschwanz verwechselt. Beim Männchen des Gartenrotschwanzes sind Brust und Bauch rostrot bis orange gefärbt, Kehle und Wangen schwarz, die Stirn mit weißem Streifen. Den Namen gebenden roten Schwanz haben beide Geschlechter, doch trägt das Weibchen davon abgesehen ein schlichtes, beige-braunes Gefieder. Der Gesang ist relativ laut, besteht aber nur aus einer abfallenden kurzen Strophe mit 5-7 Silben.
    Als Insektenfresser ernährt sich der Vogel vor allem von Käfern und Spinnen, die er am Boden oder in der Krautschicht erbeutet. Oft sieht man, wie er von einem der unteren Zweige zu Boden fliegt und anschließend mit der Beute wieder denselben Platz einnimmt, um weiter auf Insektenfang zu gehen. Wer einen Gartenrotschwanz bei sich im Garten hat, kann sich glücklich schätzen, denn dann ist die Natur noch in Ordnung. Um einen Überblick über die Bestandssituation im Landkreis zu erhalten, werden die Vögel auch heuer wieder erfasst. Meldungen bitte an die Bund Naturschutz Ortsgruppe Landau Tel. 09951 601318.