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    Hoffnung für den Osterhasen

    BUND Naturschutz fordert: Mehr naturnahe Flächen in der Agrarlandschaft - Der Legende nach versteckt „Meister Lampe“ an Ostern die bunten Eier. Noch. Schwindende Lebensräume machen dem Feldhasen zu schaffen, warnt der BUND Naturschutz (BN). Doch es gibt Anlass zu vorsichtiger Hoffnung: Nicht nur die Bienen, auch der Feldhase könnte von dem erfolgreichen Volksbegehren für mehr Artenvielfalt profitieren.

    12.04.2019

    Früher war der Feldhase ein „Allerweltstier“, heute ist er ein seltener Anblick geworden und steht in Deutschland auf der Roten Liste. Der Feldhase braucht Lebensräume in der Feldflur, und diese fallen immer mehr der Intensivierung der Landwirtschaft zum Opfer. Die Flächenverluste durch Straßenbau, Siedlungen und Gewerbegebiete tun ein Übriges. So werden die Hasenreviere durch Straßentrassen zerschnitten, begrenzt und isoliert.  
    Um einen weiteren Rückgang der Hasenbestände zu vermeiden, fordert der BUND Naturschutz den Erhalt und die Verbesserung der Lebensräume für Meister Lampe: alte Heckenbestände, Ackerraine und Brachflächen müssen erhalten bleiben und ausgebaut werden. Durch den Erfolg des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“, das vom bayerischen Kabinett diese Woche angenommen und ergänzt wurde, soll ein Biotopverbund in der Agrarlandschaft geschaffen werden. „Eine solche Vernetzung der Lebensräume könnte dem Feldhasen auf die Sprünge helfen“, erklärt Dr. Christine Margraf, Artenschutzexpertin des BUND Naturschutz. 
    Doch damit ist es nicht getan: „Zusätzlich müssen mehr blühende Strukturen in der Landschaft geschaffen und der ökologische Landbau vorangebracht werden. Dieser verzichtet auf Mineraldünger und chemische Spritzmittel, baut viele verschiedene Kulturen an und sieht Wildkräuter nicht nur als Unkraut an.“, betont Christine Margraf. Auch hier wird das erfolgreiche Volksbegehren wichtige Fortschritte bringen. „Ohne diese Maßnahmen würden die Leute in zehn Jahren womöglich nur noch den Schokoladenhasen aus dem Supermarkt kennen.“ Von den geforderten Verbesserungen würden übrigens nicht nur der Feldhase, sondern auch andere Tiere wie Goldammer, Kiebitz, Grasfrosch, Feldhamster oder viele Insektenarten profitieren. 
    Der BN empfiehlt: Jeder kann durch den Kauf von Lebensmitteln aus ökologischem Landbau diese Forderung unterstützen und so dem „Osterhasen in Not“ helfen. 

    Der Feldhase ist ein Tier mit beeindruckenden Fähigkeiten: Er ist ein Meister der Tarnung mit hervorragendem Gehör. Durch seine langen, kräftigen Hinterbeine ist der Feldhase sehr flink: Auf der Flucht erreicht er Geschwindigkeiten von etwa 50 km/h, kurzzeitig sogar bis zu 70 km/h – das ist schneller als ein Rennpferd im Galopp! Dabei schlägt er 90-Grad-Haken und kann bis zu drei Meter hoch und sieben Meter weit springen. Um die Damen zu beeindrucken, liefern sich die männlichen Hasen in der Paarungszeit spektakuläre Boxkämpfe und Wettrennen. Übrigens: Vom Wildkaninchen kann man den Feldhasen durch seine deutlich größeren Ohren unterscheiden. 
    Mehr Infos zum Feldhasen auf 
    www.bund-naturschutz.de/artenbiotopschutz/artbeschreibungen/feldhase.html 

    Anlage: Bild Feldhase 
    Das Foto kann honorarfrei veröffentlicht werden bei Nennung des Autorennamens: Heinz Tuschl 

    Für Rückfragen: 
    Dr. Christine Margraf 
    Tel. 0 89/ 54 82 98-63 
    E-Mail: christine.margraf@bund-naturschutz.de