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    Holunder blühte heuer besonders üppig

    Juni 2014.   So manchen älteren Menschen ist das Spiel aus ihrer Kindheit: "Ringel ,ringel reia ....... sitzma unterm Hollerbusch , machma alle husch husch husch" noch bekannt. Buben bastelten aus seinen Trieben gerne die „Hollerbüchs“ oder Spitzen für Schilfpfeile. Seit jeher zieht es diesen sagenumwobenen Strauch zu den Häusern der Menschen. Der Holunderstrauch hat für viele naturliebende Menschen eine besondere Ausstrahlung und Faszination. In alten Zeiten durfte der Holler an keinem Anwesen fehlen, da er dafür stand, dass er göttlichen Haussegen bringt. Jetzt steht dieser wunderbare Wildstrauch  mit den runden, schirmartigen , elfenbeinartigen Blütenständen in voller Blütenpracht und der süßlich schwere intensive Duft liegt an sonnigen Tagen in der Luft. Der schwarze Holunder von dem hier die Rede ist, wird bis 8m hoch. Er hat lang aufsteigende, wenig verzweigte Einzeltriebe und kann oft in einer stattlichen Größe bis zu 80 Jahre alt werden . Holundersträucher sind dankbare, anspruchslose Wildsträucher die besonders gut in stickstoffreichen, feuchten und durchlässigen Böden wachsen. Sie sind vital und starkwüchsig. Die Vermehrung ist auch durch Stecklinge möglich Die Blütezeit ist im Juni nach der Laubbildung. Die blauschwarzen glänzenden, erbsengroßen eiförmig- bis kugelförmigen Früchte hängen von August bis September dicht geballt an den dunkelroten Stielen. Jeder Gartenbesitzer sollte  diesem Strauch, bei dem alle Pflanzenteile heilkräftig sind, einen Platz einräumen. In Feldhecken sollte er nicht fehlen. So  leistet Blüte und Blatt für einen Tee gegen Fieber und Grippe gute Dienste und die "Hollerkücherl" aus der Blüte sind eine schmackhafte und gesunde Bereicherung der Küche. Auch die Herstellung von Hollersekt und Hollerlimonade ist möglich. Zur Zeit sind die Holunderbüsche voller weißer Blütendolden. Sie dürfen für den Eigenbedarf von jedermann gesammelt werden. Aus den Blüten fruchten später im Jahr die schwarzen Holunderbeeren. Die Beeren sind sehr vitaminreich und es kann ein gesunder Saft und Marmelade daraus gewonnen werden. Auch bei Vögeln ist diese Frucht sehr beliebt, besonders bei der Mönchsgrasmücke. Weitere Informationen und Rezepte gibt es in der Bund Naturschutz Geschäftstelle Dingolfing.