Letzte Rückzugsmöglichkeiten für den Grubenlaufkäfer
Die Kreisgruppe Dingolfing-Landau hat bisher drei Grundstücke an der Isar gekauft und gesichert, die als letzte Rückzugsmöglichkeit für den vom Aussterben bedrohten Grubenlaufkäfer gelten. Der Schwarze Grubenlaufkäfer ist in vielerlei Hinsicht anders als die meisten Käfer. Er ist nachtaktiv, lebt in und an Quellteichen, schwimmt sehr gut kann aber nicht fliegen. Als Verstecke sucht er sich Totholz. Er ist vor allem im Frühjahr aktiv und ernährt sich von Larven von ebenfalls selten gewordenen Amphibien. Und genau das macht ihm das Leben schwer. Viele Quellteiche wurden in den letzten Jahrzehnten trocken gelegt oder zu Fischteichen umgebaut oder fielen Waldumbauten zum Opfer. Totholz wurde entfernt. Schon ein unvorsichtiges Betreten seines Biotop kann zerstörerisch für den Laufkäfer sein. Umso größer ist unsere Verantwortung hier im Landkreis Dingolfing-Landau, denn wir haben gerade an südlichen Isarhangleite noch zahlreiche Biotope für den Schwarzen Grubenlaufkäfer. Und da sich in seiner Umgebung in der Regel noch andere stark gefährdete Arten aufhalten, wie Feuersalamander oder Springfrosch, wurde er europaweit als prioritäre Art eingestuft und genießt besonderen Schutz. Seine Biotope sidn rohbodenreiche sumpfige Quellfluren an alten schattigen Erlen- und Eschenstandorten in niedrigen und mittleren Hanglagen. Leider sind solche Bestände sehr vereinzelt. Wir müssen versuchen, diese letzten Rückzugsorte irgendwie miteinander in Verbindung zu bringen.