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    Das Hermelin ist ein Verwandlungskünstler

    Das Wallersdorfer Moos bietet immer wieder Überraschungen. Erleben konnte das vor ein paar Tagen Franz Meindl vom Bund Naturschutz. Eigentlich wollte er den Silberreiher auf der Wiese näher betrachten als er im Augenwinkel am Boden ein weißes Huschen war nahm. Nur ganz kurz am Rand des verschilften Grabens. Ruhe und Warten war jetzt angesagt und die Kamera aufnahmebereit. Die Belohnung kam bald. Immer wieder kam jetzt ein kleiner, schneeweißer Kopf aus dem Altgras zum Vorschein. Es war ein Hermelin auf der Jagd. Ungewöhnlich, denn Hermeline jagen im Winter fast nur nachts. Der Hunger muß es aus seinem warmen Unterschlupf getrieben haben In seinem Jagdeifer schien es den ruhig stehenden Beobachter auch nicht zu sehen und so gelangen ein paar schöne Fotos. Hermeline leben hauptsächlich von Mäusen aller Art. Schermäusen stellen sie sogar in ihren unterirdischen Gängen nach. Bei der Jagd orientiert es sich hauptsächlich nach Geruch und Gehör. Oft richtet es sich zu einem Männchen auf, um nach Beute Ausschau zu halten. Hat es eine Maus erspäht, schleicht es sich an und tötet mit einem Sprung und schnellen Biß in den Hinterkopf sein Opfer. Danach wird es in den Bau getragen und verspeist. Die frühere Annahme, dass Hermeline ihren Opfern das Blut aussaugen ist falsch. Das Hermelin zählt zur Tierfamilie der Marder, wie auch sein kleiner Verwandter, das Mauswiesel. Es ist noch kleiner als das Hermelin und noch stärker auf Mäusefang spezialisiert. Weiß ist das Hermelin nur im Winter. Im Sommer ist das Hermelin braun und es trägt dann auch nicht mehr die Bezeichnung Hermelin, sondern nennt sich dann Wiesel. Da könnte man es mit dem Mauswiesel verwechseln, das ganzjährig sein braunes Einheitskleid trägt. Aber das Hermelin hat auch im Sommer eine schwarze Schwanzspitze, die dem Mauswiesel fehlt. Auch ist es um die Hälfte größer als diese. Erst zu Beginn des Winters verwandelt sich das Hermelin. Es zieht sein rein weißes bis elfenbein-weißes Winterkleid an, doch die Schwanzspitze bleibt weiterhin schwarz. Bis Ende November verfärbt es sich in die weiße Winterfarbe. Der Kleiderwechsel verläuft ziemlich schnell. Südlich der Alpen bleiben viele, bei uns nur einzelne jüngere Tiere, auch im Winter braun. Der Haarwechsel im Frühjahr beginnt im März und er zieht sich lange, oft bis weit gegen Ende April hin. So sind die Tierchen lange gescheckt, genauso, wie zu dieser Zeit auch ihr Lebensraum. Im hohen Norden bleiben Hermeline auch im Sommer weiß, eine perfekte Anpassung an ihren Lebensraum.  Ansehen von höchstem Rang erlangte das Fell des Hermelins. Wie Krone und Zepter gehören die weiße Stola und der Mantel mit den schwarzen Tupfen aus Hermelinfell zu den wichtigsten Zeichen der Macht und Würde von Kaisern und Königen.

    Wallersdorf: Das Wallersdorfer Moos bietet immer wieder Überraschungen. Erleben konnte das vor ein paar Tagen Franz Meindl vom Bund Naturschutz. Eigentlich wollte er den Silberreiher auf der Wiese näher betrachten als er im Augenwinkel am Boden ein weißes Huschen war nahm. Nur ganz kurz am Rand des verschilften Grabens. Ruhe und Warten war jetzt angesagt und die Kamera aufnahmebereit. Die Belohnung kam bald. Immer wieder kam jetzt ein kleiner, schneeweißer Kopf aus dem Altgras zum Vorschein. Es war ein Hermelin auf der Jagd. Ungewöhnlich, denn Hermeline jagen im Winter fast nur nachts. Der Hunger muß es aus seinem warmen Unterschlupf getrieben haben In seinem Jagdeifer schien es den ruhig stehenden Beobachter auch nicht zu sehen und so gelangen ein paar schöne Fotos. Hermeline leben hauptsächlich von Mäusen aller Art. Schermäusen stellen sie sogar in ihren unterirdischen Gängen nach. Bei der Jagd orientiert es sich hauptsächlich nach Geruch und Gehör. Oft richtet es sich zu einem Männchen auf, um nach Beute Ausschau zu halten. Hat es eine Maus erspäht, schleicht es sich an und tötet mit einem Sprung und schnellen Biß in den Hinterkopf sein Opfer. Danach wird es in den Bau getragen und verspeist. Die frühere Annahme, dass Hermeline ihren Opfern das Blut aussaugen ist falsch. Das Hermelin zählt zur Tierfamilie der Marder, wie auch sein kleiner Verwandter, das Mauswiesel. Es ist noch kleiner als das Hermelin und noch stärker auf Mäusefang spezialisiert. Weiß ist das Hermelin nur im Winter. Im Sommer ist das Hermelin braun und es trägt dann auch nicht mehr die Bezeichnung Hermelin, sondern nennt sich dann Wiesel. Da könnte man es mit dem Mauswiesel verwechseln, das ganzjährig sein braunes Einheitskleid trägt. Aber das Hermelin hat auch im Sommer eine schwarze Schwanzspitze, die dem Mauswiesel fehlt. Auch ist es um die Hälfte größer als diese. Erst zu Beginn des Winters verwandelt sich das Hermelin. Es zieht sein rein weißes bis elfenbein-weißes Winterkleid an, doch die Schwanzspitze bleibt weiterhin schwarz. Bis Ende November verfärbt es sich in die weiße Winterfarbe. Der Kleiderwechsel verläuft ziemlich schnell. Südlich der Alpen bleiben viele, bei uns nur einzelne jüngere Tiere, auch im Winter braun. Der Haarwechsel im Frühjahr beginnt im März und er zieht sich lange, oft bis weit gegen Ende April hin. So sind die Tierchen lange gescheckt, genauso, wie zu dieser Zeit auch ihr Lebensraum. Im hohen Norden bleiben Hermeline auch im Sommer weiß, eine perfekte Anpassung an ihren Lebensraum.  Ansehen von höchstem Rang erlangte das Fell des Hermelins. Wie Krone und Zepter gehören die weiße Stola und der Mantel mit den schwarzen Tupfen aus Hermelinfell zu den wichtigsten Zeichen der Macht und Würde von Kaisern und Königen.