Vom Trafoturm zum Vogel- und Fledermaushotel
Der Abschluss des Projekes "Umbau eines Trafoturms in ein Vogel- und Fledermaus-Hotel" wurde im Herbst 2022 gefeiert. Mitglieder der Ortsgruppe Marklkofen im Bund Naturschutz Dingolfing-Landau hatten über mehrere Monate hinweg in ihrer Freizeit ungezählte Arbeitsstunden investiert. Auch Fachleute unterstützten die Gruppe ehrenamtlich, zahlreiche Firmen stellten unentgeltlich Material zur Verfügung.
Der ehemalige Trafoturm steht im Ortsteil Aunkofen nahe des Naturschutzgebiets "Vilstal bei Marklkofen" mit seinen Auen-Wiesen und dem Vilstal-Stausee. Im zeitigen Frühjahr 2023 finden am Gebäude im Ortsteil Aunkofen noch Restarbeiten statt. Auch das Innere des Turms soll für Fledermäuse, Rauchschwalben und Co. zugänglich sein. In kleinen Nebenprojekten waren im Sommer 2022 die Nachbarskinder eingebunden worden (Bohren von Nistlöchern für Wildbienen). Darüber hinaus erstellten Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Frontenhausen im Werkunterricht rund 20 Nistkästen aus Holz für das "Hotel".
Nähert man sich dem Gebäude, so springen gleich die effektvolle Bemalung, die schöne Holzverschalung aus Lärche und der Storchenhorst auf dem Dach ins Auge. Doch jenseits der tollen Optik profitieren dank der raffinierten Details des Gebäudes zahlreiche Arten von der Umgestaltung. Zu den wichtigsten zählen dabei die Fledermäuse, viele verschiedene Singvögel und der Weißstorch, aber auch Wespen, Hornissen und Wildbienen.
Der etwa acht Meter hohe Turm mit quadratischer Grundfläche (Seitenlänge 3,3 Meter) war im Jahr 2022 grundlegen saniert worden. Das vom Stromversorger entwidmete Gebäude ist im Besitz eines Landwirts, der es der Ortsgruppe zur Verfügung stellt. Vom Dachstuhl bis hin zum Außenputz wurde fast alles am Turm erneuert oder überholt. Zimmerermeister Thomas Weber entwarf ein Metallgestell als Basis für einen Storchenhorst, der nun auf dem neuen First trohnt. Die Holzverschalung wurde dahingehend optimiert, dass verschiedene Fledermausarten dahinter Unterschlupf finden.
Die Gesamtleitung des Projektes lag beim stellvertretenden Ortsvorsitzenden Bernhard Pellkofer. Mit ihm waren es Monika und Sepp Schandl aus der Ortsgruppe, welche die meisten Stunden auf der Baustelle verbrachten. Aber auch alle anderen Mitglieder brachten sich ein. Die Bemalung stammt von der Künstlerin Michaela Fischl. Sie lässt den Turm gleichsam mit der Umgebung verschmelzen und rundet das Projekt, einen wertvollen Beitrag zum Natur- und Artenschutz, auf besonders gelungene Art und Weise ab.