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    Der Fransige Wulstling

    Der aktuelle Sommer ist sicherlich nicht der heißeste aber bestimmt ein Sommer nach dem Geschmack des Pilzsammlers. Immer wieder zieht ein neues Tiefdruckgebiet über die Region und bringt Regen mit sich. So lassen sich, im Gegensatz zu den letzten, sehr trockenen und heißen Sommern, bisher immer wieder Pilzfruchtkörper finden. Die meisten Pilze, wie auch unsere Wälder, leiden unter dem aktuellen Klimawandel. Sie sind häufigere und ergiebigere Niederschläge gewohnt. So gesehen haben wir aktuell einen „normalen“ Sommer wie früher. Schließlich ist unsere Natur in Deutschland so üppig und grün weil wir eigentlich im Sommer die meisten Niederschläge haben, das hat so mancher nach den letzten Dürre-Sommern leider vergessen. Ein Profiteur des Klimawandels dagegen ist der wärmeliebende Fransige Wulstling (Amanita strobiliformis), wegen seiner Eigenschaft oft einzeln aufzutreten auch Einsiedlerwulstling genannt. Ursprünglich aus dem warmen Mittelmeergebiet stammend breitet er sich, wärme- und recht trockentolerant, immer mehr auch nördlich der Alpen aus. Hier bei uns findet man ihn als Mykorrhiza-Pilz meist mit Laubbäumen vergesellschaftet in Wäldern aber auch gerne in Gärten und Parks.Er ist eine stattliche Erscheinung: der Hut ist bis 25 cm breit, weißlich mit weißen Flocken besetzt und am Rand hängen oft Velumreste herab, die „Fransen“ aus seinem Namen. Die Lamellen sind ebenfalls weiß, sind frei bis wenig angewachsen und besitzen eine feine, schartige Schneide. Auch der Stiel ist wie weißlich, 2-4 cm dick und bis zu 20 cm lang. Er besitzt eine rübenartige, knollige Stielbasis, die nicht bescheidet ist. Der Ring ist mehlig-flockig, an der Oberseite gerieft und ist oft unvollständig oder fehlt. Der Geruch schwankt von neutral bis hin zu angenehm nussartig, der Geschmack ist mild. War der Fransige Wulstling früher eine Seltenheit den man deswegen eher schonen sollte so kann man diesen guten Speisepilz aktuell guten Gewissens einsammeln, er wird immer häufiger gefunden. Aber Vorsicht! Es ist ja ein Pilz der Gattung Amanita, in der es von sehr giftigen Pilzen wie den Knollenblätterpilzen und dem Pantherpilz nur so wimmelt. Wer sich bei der Bestimmung nicht sicher ist kann sich an die Pilzgruppe des Bund Naturschutz Tel.09951 601318 wenden.