Haftungsausschluss:
Für Fehler auf dieser Pilzseite wird nicht gehaftet ! Dies ist kein Bestimmungsbuch! Wir übernehmen keinerlei Gewähr ! Sollten Sie sich bzgl. Essbarkeit nicht sicher sein, befragen Sie einen unserer Pilzberater persönlich. Aufgrund zugesandter Fotos wird grundsätzlich keine Essenfreigabe erteilt.
Die Pilzgruppe Dingolfing-Landau
Eine aktive Gruppe:
Seit einigen Jahren gibt es im Landkreis die Pilzgruppe Dingolfing-Landau. Es handelt sich dabei um einen lockeren Zusammenschluss von Personen, die die Pilzkartierung im Landkreis voranbringen möchten. Ihnen allen ist inzwischen die Erforschung unserer heimischen Pilze wesentlich wichtiger als das Sammeln von Speisepilzen. Die Gruppe trifft sich etwa vierteljährlich zu Pilzwanderungen und zum Erfahrungsaustausch. In der örtlichen Presse wird monatlich der Pilz des Monats von der Pilzgruppe veröffentlicht (siehe Presseartikel). Es wurden bisher mehrere Pilzausstellungen organisiert. 2014 entwarf Franz Meindl 4 großformatige Infotafeln (siehe Pilzdownloads weiter unten). 3 davon stehen seit Sommer 2017 am Bockerlradweg bei der Radlerrast Haderer nördlich von Simbach bei Landau. Seit 2015 erstellt Pilzfotograf Fred Gruber zusammen mit Heiner Wälischmiller jährlich einen großformatigen Pilz-Fotokalender. Seit Anfang 2016 gibt es diese Internetseite der Pilzgruppe. Sie wird von Franz Meindl auf dem aktuellen Stand gehalten.
Mitglieder der Pilzgruppe Dingolfing-Landau
Die Gruppe besteht derzeit aus einem Pilzsachverständigen (PSV), vier geprüfte Pilzberater sowie weitere Personen mit Pilzerfahrung
Franz Meindl Pilzsachverständiger, Pilzberater DGFM
Autor der Homepage
Viehauserstr. 18a, 94405 Landau,
Email: f.meindl@gmx.de
Heidi Vilser Pilzberater BMG,
Meisenstr. 34, 84152 Mengkofen
Tel. 08733/1486, Handy: 0170 8275078, Email: heidi.vilser@web.de
Michael Vilsmaier Pilzberater BMG,
Meisenweg, 84160 Frontenhausen,
Tel. 08732/502, Email: christa.vilsmaier@t-online.de
Heiner Wälischmiller Pilzberater BMG,
Laaberstr. 2, 84130 Dingolfing
Tel. 08731 70322, Email: redaktion@dingolfinger-anzeiger.de
Dr. Klaus Breese Pilzberater BMG,
Unterm Rain 23, 94315 Straubing
Tel.: 01743039708 E-Mail: breese@pilze-und-kraeuter-straubing.de
Walter Bethge
Kiendlstraße, 94405 Landau
Tel.: 09951 90100 E-Mail: holzmarkt-landau@t-online.de
Fred Gruber, Pilzfotograf
Alte Tichlinger Str. 28, 84177 Gottfrieding gruberfred57@web.de
Suttner Manfred, Frontenhausen
Thom Winfried, Mamming
Augustin Martina, Dingolfing
Huber Albert, Landau
Klobe Klaus, Landau
Weitere Pilzinteressierte willkommen:
Mehr Augen sehen mehr - das ist besonders beim Kartieren von Pilzen wichtig. Bei der Pilzgruppe ist daher jede(r) willkommen, der eine grundlegende Pilzkenntnis hat und gerne neue, unbekannte Arten suchen mag.
Pilzkartierung im Landkreis Dingolfing-Landau
1. Erfassung der Pilze im Landkreis seit 2005:
Im Gegensatz zu Pflanzen und Tieren liegt die Erfassung der Pilze in unserem Landkreis noch in den Anfängen. Mit einer systematischen Kartierung über den ganzen Landkreis wurde erst im Jahr 2005 begonnen. Nach 10 Jahren, am 1.1.2016 sind nun 936 Arten gefunden und kartiert worden. Laut Fachliteratur müsste es aber mindestens doppelt so viele Arten im Landkreis geben.
2. Probleme bei der Kartierung von Pilzen allgemein:
Unsere heimischen Pilze sind sehr vielgestaltig, angefangen von kaum wahrnehmbaren Schimmmelpilzen bis hin zum stattlichen Parasolpilz. Die Bestimmung von Pilzarten erfordert sehr viel Wissen, Erfahrung und Zeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Organismen lassen sich Pilze fast nur über die Fruchtkörper bestimmen. Da sich die ausdauernden Bestandteile der Pilze im Substrat (Boden, Holz, Tieren etc.) befinden und die Mycelfäden der einzelnen Arten kaum Unterschiede aufweisen, ist man bei der Bestimmung auf die Fruchtkörper angewiesen.
3. Mehr Pilze als Pflanzen:
Die landläufige Meinung, dass es wesentlich mehr Pflanzen- als Pilzarten in unserem Landkreis gibt, stimmt nicht. Im Landkreis Dingolfing-Landau wachsen ca. 950 verschiedene Wildpflanzenarten, wogegen es sicher über 2500 verschiedene Pilze sind.
4. Nur wenige Bestimmungsmerkmale:
Während man bei der Bestimmung von Pflanzen auf zahlreiche Bestimmungsmerkmale (Blüten, Farbe, Blätter, Frucht, Samen etc.) zurückgreifen kann, unterscheiden sich die Fruchtkörper der Pilze oft nur sehr wenig. Details, die man zum Teil mit bloßem Auge nicht sehen kann sind für die Unterscheidung der Arten ausschlaggebend. In vielen Fällen ist daher der Einsatz eines Mikroskops und von Chemikalien für die Abgrenzung nahestehender Arten notwendig was wiederum viel Zeit und Erfahrung erfordert.
5. Sehr kurzlebig und versteckt:
Ein Problem bei der Felderfassung ist die Kurzlebigkeit vieler Pilzfruchtkörper. Besonders kleine Arten sind meist nur wenige Tage zu sehen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass bei gutem Pilzwetter sehr viele Arten zugleich wachsen und man in diesen wenigen Tagen und Wochen nicht überall im Landkreis sein kann. Zudem wachsen Pilze meist an versteckten Orten, wo man sie nicht auf Anhieb findet.
6. Kartierpraxis:
Die Bestimmung erfolgt in erster Linie mittels guter Fachliteratur und zum Teil auch über entsprechende Seiten im Internet. Zur Bestimmung sehr gut geeignet ist die Internetseite 123-Pilze http://www.123pilze.de/2011neuePilzsuche. Zur Nachbestimmung und Überprüfung werden Fotos am natürlichen Wuchsort gefertigt. Von unsicheren Arten werden Exsikkate mit Sporenabwurf und Beschreibung der Fundorte angelegt. Teils werden die Fruchtkörper eingescannt und Fotos der Mikroskopaufnahmen erstellt. Sicher bestimmte Arten werden daraufhin in die Pilzkartierung 2000 onlinehttp://brd.pilzkartierung.de und in diese Internetseite eingegeben. Gesucht und erfasst werden die Pilze von den Mitgliedern der Pilzgruppe Dingolfing-Landau.
Pilzberatung
Speisepilzsammler stehen immer wieder vor dem Problem, ob die Pilze im Sammelkorb alle essbar sind. Leichtsinn kann sehr gefährlich werden, denn einige Pilzarten können schwere Vergiftungen verursachen die im schlimmsten Fall sogar tödlich sind. Daher nur Pilze sammeln, die man sicher kennt. Um sein Sammelspektrum zu erweitern, sollten neue Pilze zu Hause mit mehreren Bestimmungsbüchern und dem Internet nach bestimmt werden. Bevor unsichere Pilze jedoch für Speisezwecke verwendet werden, müssen sie unbedingt noch einmal von einem Pilzberater überprüft werden. Wegen der immens großen Artenvielfalt ist es nicht möglich, Pilze anhand Fotos sicher zu bestimmen. Fehler bei der Pilzbestimmung können aber tödlich enden. Um die Essbarkeit eines Pilzes beurteilen zu können, muß der Pilzberater den Fruchtkörper in Händen haben, ihn befühlen und davon riechen können. Aufgrund zugesandten Bildern per Mail oder Whatsapp kann daher keine Essensfreigabe erfolgen.