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    Eindeutiges Ja zum Windrad in Marklkofen

    Als BUND Naturschutz in Dingolfing-Landau begrüßen wir die Errichtung eines Windrads durch die Girnghuber GmbH in Marklkofen.  Dieses Projekt zeigt, dass erneuerbare Energien im Einklang mit unserer Umwelt und Natur stehen können. Ein Windrad trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Es ist ein wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft für unsere Region und ein Vorbild für umweltfreundliche Energieversorgung.
    Der Eingriff in die natürlichen Kreisläufe und Auswirkungen auf die Artenvielfalt halten wir bei diesem Projekt für äußerst gering. Im Gegenteil. Durch die nahezu CO2-freie Erzeugung von Strom werden andere wesentlich schädlichere Formen der Energieumwandlung ersetzt. Das Verbrennen fossiler Energieträger muss so schnell wie möglich beendet werden. Es wird kein wertvoller Boden versiegelt. Beim Betrieb des Windrads wird kein nennenswerter Lärm erzeugt, die Belastung mit Feinstaub und anderen Luftschadstoffen wird gegenüber Verbrennungsprozessen drastisch reduziert.
    Der Landesverband des BUND Naturschutz nimmt ausführlich Stellung zur Windkraft.
     

    Sonnenenergie speichern und selbst nutzen

    Tipp für Photovoltaik-Besitzer

    Dingolfing - Am Rande einer Veranstaltung über Energiespeicher gaben die Solarexperten von Volthaus einige wichtige Tipps für Besitzer von Solaranlagen: Reinigen Sie Ihre Anlage auf keinen Fall selbst, es könnte passieren, dass Sie ihre Garantie verlieren, denn Reinigungsmittel und Kalkwasser schädigen mehr als sie nutzen. Beauftragen Sie eine Fachfirma, diese reinigt die Anlage mit Reinwasser mit entsprechenden Geräten an Teleskopstangen. Die Kosten dafür sind relativ gering, in den meisten Fällen rentieren sich die Ausgaben in wenigen Wochen oder Monaten. 

    Lassen Sie Ihre Anlage vor Ablauf der Garantiezeit durchmessen. Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass einzelne Elemente der Anlage schadhaft sind und ersetzt werden müssen.

    Energiewende - aber richtig!

    Der Umbau der Energiewirtschaft in Richtung erneuerbarer Energien ist in die Schusslinie der Politik geraten. Gerade angesichts steigender  Strompreise soll weiter an den Stellschrauben gedreht werden, so dass in der Branche große Unsicherheit ausgebrochen ist. Die Stadtwerke München, immerhin fünftgrößter Energieversorger Deutschlands, haben schon angekündigt, zunächst nicht weiter in Richtung der erneuerbaren Energien zu investieren. Der Bund Naturschutz nahm diese aktuellen Ereignisse zum Anlass, einen Experten zu Wort kommen zu lassen.
    Vor einem vollbesetzten Saal in Thürnthenning konnte Franz Anneser vom Bund Naturschutz den Physiker Dr. Wilfried Attenberger aus Landshut begrüßen, der unter anderem im Landesarbeitskreis Energie tätig ist.
    Attenberger ging zu nächst auf eine der größten Herausforderungen der Menschheit ein, die unter anderem einen Umbau der Energiewirtschaft erfordert, den Klimawandel ausgelöst durch einen verstärkten Treibhauseffekt. Dieser Effekt ist seit 1895 rechnerisch bewiesen und seine Verstärkung wird leider noch immer bestritten oder verharmlost.
    Die Folgekosten des Klimawandels sind so gigantisch, dass die Kosten der Energiewende im Vergleich harmlos sind.
    Die Energiewende muss dabei nicht einmal mit höheren Stromkosten verbunden sein. Seit 2000 hat sich an der Strombörse der Preis bereits halbiert, allerdings ohne Auswirkungen auf die Verbraucher. Grund dafür ist der so genannte „Merit Order Effekt“. Zu Spitzenzeiten billig verfügbarer Solarstrom verdrängt immer häufiger teueren Speicherstrom aus dem Netz. Die Verteuerung des Stroms ist überwiegend politisch bedingt und nur zu einem Bruchteil dem Einspeisegesetz geschuldet.
    Noch 2003 prognostizierten große Stromversorger den maximalen Anteil der Erneuerbaren an der Stromversorgung mit 4 %. Doch bereits zehn Jahre später liegt er schon bei 25%. Es ist politischer Konsens in Deutschland, dass 100 % erreicht werden sollen. Dazu muss der Ausbau im gleichen Tempo weiter gehen wie bisher. Die Infrastruktur dazu wird momentan aufs Spiel gesetzt.
    Ein Versorgungsgrad von 50 % ist ohne große technische Probleme im Netz ohne weiteres möglich, ab 80 % werde es schwierig, so Attenberger. Aber auch bei der Speicherung in Batterien ist ein großer technischer Fortschritt zu verzeichnen, so dass hier Lösungen in Sicht sind.
    Flächenbezogen leiste die solare Strahlung das 38-fache der Windenergie, das 575-fache der Bioenergien und mehr als das 1000-fache der Wasserkraft und Geothermie. Weitere Kostensenkungen sind absehbar, in wenigen Jahren wird Sonnenstrom billiger sein als konventioneller. Dies wird auch der Solarthermie ins Hintertreffen bringen, denn ein Tauchsieder ist billiger als eine aufwendige Kollektoranlage, Nachtstrom wird teurer werden als Tagstrom.
    Deutschland habe es geschafft, so Attenberger, das Wirtschaftswachstum vom Stromverbrauch zu entkoppeln. Eine Halbierung des Stromverbrauchs ist mit bereits verfügbarer Technik realistisch. Windenergie kann eine wichtige Rolle übernehmen, hier ist ein großes Potential noch nicht ausgeschöpft. Biomasse ist im Vergleich dazu wenig effizient, könnte aber gut als Regelenergie eingesetzt werden. Auch die Speicherung überschüssigen Strom in chemischer Form als Wasserstoff bietet große Möglichkeiten
    In der Elektromobilität sieht Attenberger eine zweifache Chance: Erstens sind Elektromotoren wesentlich effizienter als Verbrennungsmotoren, zweitens könnten die Batterien gut zur Regelung des Stromnetzes eingesetzt werden.
    Dem Vortrag folgte eine rege Diskussion, in der die Notwendigkeit der Energiewende nicht in Frage gestellt wurde.

    Strom-Unabhängig mit der Sonnenbatterie

    Gestalten sie sich ihre eigene Energiewende, war das Thema zum Vortrag  der Ortsgruppe Dingolfing des Bund Naturschutz am 25.5. im Gasthaus „Postbräu“.  Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach wird Strom erzeugt der unterschiedlich genutzt werden kann. Entweder der erzeugte Strom wird direkt in das Netz eingespeist oder der erzeugte Strom wird selbst verbraucht und erst der Überschuss in das öffentliche Netz eingespeist. Ein neuer Weg ist, den erzeugten Strom selbst zu nutzen und den Überschuss in einer Batterie zu speichern. Die „Sonnenbatterie“ macht es möglich den Strom aus Sonne, Wind und Blockheizkraftwerken zu speichern.

     Der BN-Vorsitzende Josef Rehmeier konnte neben den beiden Referenten, dem Fachberater Manfred Eisl und Elektrotechniker Jürgen Schneider von der Fa. Volthaus GmbH aus Mainburg, auch viele Interessenten begrüßen. Die meisten Photovoltaikanlagenbetreiber, so Eisl, speisen ihren erzeugten Strom direkt in das öffentliche Stromnetz ein. In letzter Zeit nutzen jedoch viele Anlagenbetreiber nach den dafür ab 2009 vorgesehenen Regelungen des EEG die Möglichkeit den erzeugten Strom selbst zu nutzen und den nicht benötigten Strom dann in das öffentliche Netzt einzuspeisen. Nur wenige wissen dass schon verschiedene Batterien entwickelt wurden um den Überschuss des nicht eigengenutzten Stroms in dieser Batterie zu speichern und ihn dann, wenn die Sonne untergegangen ist, zu nutzen. Sind die Batteriespeicher bereits gefüllt, wird der noch zusätzlich produzierte Strom in das öffentliche Netz eingespeist.

     Bei Photovoltaikanlagen ab dem Jahre 2009 ist es sinnvoll auf Eigenverbrauch umzustellen, so Manfred Eisl. Hierbei ist kein großer Aufwand nötig, da zwischen Gesamtenergie- und Einspeisezähler nur eine Brücke gesetzt wird. Der Strombezugszähler bleibt unberührt. Mit der Sonnenbatterie kann also einfach und komfortabel der Sonnenstrom auf Vorrat gespeichert werden und bei Bedarf punktgenau abgerufen werden. Dies ermöglicht eine intelligente Steuerung die zwischen Eigenverbrauch, Speicherung und Einspeisung alles regelt. Wichtig dabei ist, so Elektrotechniker Jürgen Schneider, für jede Anwendung die richtige Größe der Sonnenbatterie zu verwenden. Minimum sollte sein, die Ladekapazität so zu wählen, dass der gespeicherte Strom das Haus so lange versorgt, wie die Photovoltaikanlage keinen Strom erzeugt, also typischer Weise vom  Abend bis zum nächsten Morgen. Mit der Standardgröße hat man eine Speicherleistung von 8,4 kWh, das entspricht etwa dem Bedarf eines durchschnittlichen Eigenheims, so Schneider. Für Immobilien und Kleingewerbe sind auch Leistungen bis 20 kWh möglich. Die Nachrüstung einer Sonnenbatterie ist einfach und unkompliziert bei fast allen Photovoltaikanlagen möglich.  Jürgen Schneider erklärte den Anwesenden auch die unterschiedlichen Batteriearten und deren Ladezyklen. Diese Ladezyklen sind ausschlaggebend für die Lebensdauer der Batterien. Die neuesten Akkus die derzeit eingesetzt werden, sind Lithium- Eisenphosphat-Akkumulatoren, sie haben auch die meisten Ladezyklen.

     Dass bei einer auf Eigenverbrauch gesteuerten Anlage natürlich die Geschirrspül- oder Waschmaschine, oder andere Stromverbraucher  während des Tages eingeschaltet und genutzt wird, versteht sich von selbst. Die Referenten erklärten auch, dass eine regelmäßige Wartung wie die Reinigung der Photovoltaikanlage, mind. alle 2 Jahre, die Stromerzeugung wieder steigert. Vor Ablauf der Garantie sollte bei Photovoltaikanlagen mittels einer Thermographie ein Thermocheck gemacht werden um die Funktion zu überprüfen. Die Referenten Manfred Eisl und Jürgen Schneider beantworteten an diesem sehr informativen Abend noch viele spezielle Fragen zum Thema Sonnenbatterie und die verschiedenen Arten der Energiegewinnung durch Windkraft und Blockheizkraftwerke. Mit der Kombination Photovoltaikanlage und Sonnenbatterie ist es auf alle Fälle möglich sich seine eigene Energiewende zu gestalten, so das Resümee. Infomaterial zum Thema „Sonnenbatterie“ liegt im Büro des Bund Naturschutz  am Pfarrplatz in Dingolfing auf.