Projekt "Streuobstwiese" unter neuer Führung
12.2.2022
Jahreshauptversammlung der Bund Naturschutz-Ortsgruppe Eichendorf am 03. Februar 2023 um 19:30 Uhr im Hofladen Venus am Silbersberg 1. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch 1. Vorsitzenden Andreas Beham erhielt die Gruppe von ihm eine Übersicht über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im vergangenen Jahr und einen Einblick was seit der letzten Zusammenkunft alles geschehen ist und was in Zukunft geplant ist. Die Eichendorfer Ortsgruppe des Bund Naturschutz unternahm einen Ausflug zum Biohof Landluft in Leberfing zur Hofführung mit anschließendem Grillabend. Unter dem Motto "Unbekannte Speisepilze kennenlernen" trafen sich zahlreiche Pilzfreunde. Die Veranstaltung der Bund Naturschutz Ortsgruppe Eichendorf fand unter der Leitung des Pilzsachverständigen Franz Meindl aus Landau statt. Die Grabenausweitung bei Hütt wurde vom Bund Naturschutz angeregt und vom Landschaftspflegeverband die finanzierte Maßnahme unterstützt und wies besonders auf die Grundwasserproblematik hin, die in Zukunft die Gemeinde, aber auch alle Bürger vor große Herausforderungen stellen wird. Auf das Grundwasserproblem hatte Peter Hirmer schon in Vorfeld hingewiesen. Beim Frühschoppen im Gasthaus Kapfinger gab Gastreferent Ludwig Pleintinger eine Übersicht über die Aktivitäten des Arbeitskreises “Klimaschutz”.Zum Jahresausklang beim Bund Naturschutz lud die Ortsgruppe Eichendorf des BN zum Feiern nach Silbersberg in den festlich geschmückten "Venushof" ein. Das Projekt "Streuobstwiese" wurde von Ludwig Kirschner aufgebaut und betreut und geht nun in die Hände von Melanie und Annkathrin Lagleder über. Durch die Kennzeichnung der Bäume, die mit Bändern gekennzeichnet wurden , konnten auch viele gesunde, altbewährte Apfelsorten geerntet werden. Die Bänder markieren Bäume, die nicht von der Allgemeinheit beerntet werden dürfen, d.h. der Besitzer zeigt damit an, dass er die Früchte selber ernten will. Unter neuer Führung wird auch ein Baumschneidekurs geplant. Vom Vorsitzenden erhielt Ludwig Kirschner eine Teleskop-Baumschere und er wird sich weiterhin in den Streuobstwiesenprojekten engagieren(siehe Foto).
Einen hochinteressanten Bericht konnten die vielen Gäste von Franz Peterhans über Biotopneuanlagen und Biotoppflege erleben. Er nahm die Zuhörer mit auf die Reise durch die Wiesen und Auen im Gemeindegebiet und zeigte anhand schöner Bilder die Sehenswürdigkeiten unserer Landschaft. Dabei liegt ihm der Artenschutz sehr am Herzen." Die Landwirte unterstützen alle die Maßnahmen wofür er sich bedankte, aber es gibt auch schwarze Schafe" betonte Franz Peterhans, die die Natur schlecht behandeln. Ein besonderes Projekt ist die Regeneration der Kopfweiden, die Lebensraum für viele Höhlenbrüter bieten. Auch den Weissberg hob er hervor, der eine wahre Blütenpracht zeigt, ebenso das "Insektenhotel" bei Christian Wimmer in Heimhart stellt eine Besonderheit dar und ist für Insekten und Vögel ein Paradies.
Eine Übersicht der seltenen Vogelarten in der Gemeinde präsentierte Stefan Lerchenberger den interessierten Besuchern."Es ist schon sensationell, dass bei der Kartierung so seltene Vögel, wie Braun-und Schwarzkelchen, Eisvögel, Kiebitze, Wachteln uns Uferschwalben zu beobachten sind" betonte der Referent aus Lappersdorf. Diesen Bestand zu erhalten ist aber eine große Herausforderung, denn die Vögel sind durch Mensch und Wildtiere immer in Gefahr. Er dankte den Landwirten für die rücksichtsvolle Feldbearbeitung, wenn er die Nester der Vögel mit Stangen markiert und so den Nachwuchs rettet. Mit herrlichen Bildaufnahmen brachte er die Zuhörer zum Staunen und berichtet über die schöne Vogelwelt in unserer Heimat.
Beide Referenten wurden mit viel Applaus bedacht und Andreas Beham bedankte sich bei den Beiden für die hochinteressanten Vorträge. Zum Abschluß informierte er über den Umweltaschermittwoch am 22. Februar, das Abschiedsfest oder Großdemo am 15.April in München zur Atomkraft und voraussichtlich im Mai hält Peter Hirmer seinen Vortrag zum Quellschutz. Der Termin ist noch nicht sicher. Die Jahreshauptversammlung klang mit anschließendem gemütlichem Beisammensein aus.
Foto von Links: Andreas Beham, Ludwig Kirschner, Melanie Lagleder und Annkathrin Lagleder.
Unbekannte Speisepilze entdeckt
14.10.2022
Unter dem Motto "Unbekannte Speisepilze kennenlernen" haben sich am Sonntag zahlreiche Pilzfreunde getroffen, die sich auch vom Dauerregen nicht abhalten ließen. Die Veranstaltung der BN Ortsgruppe Eichendorf fand unter del Leitung des Pilzsachverständigen Franz Meindl aus Landau statt. In den Wäldern um Pitzling fanden die Teilnehmer zahlreiche bekannte Arten wie Maronenröhrlinge, Espenrotkappen oder Parasole, aber auch unbekanntere Speisepilze wie den Schopftintling und den fockenstieligen Hexenröhrling. Alle Pilz wurden von Franz Meindl anhand ihrer typischen Merkmale bestimmt. Die Teilnehmer erhielten Informationen, wie man genießbare Pilze von giftigen unterscheiden kann, wie man möglichst schonend sammelt und wie die Schwammerl am besten zubereitet werden.
Mundraub erlaubt (unter Einschränkungen)
Die Früchte sind reif – aber verkümmern oft auf oder unter den Bäumen. Deshalb hat der Bund Naturschutz in Eichendorf in Absprache mit de dem Verein der Eigenheimer und Gartenfreunde Eichendorf eine neue Regelung für die Streuobstwiesen in Eichendorf bei der Holzkapelle Kellerhäuser und in Pitzling am Pfarrerberg getroffen. Obstbaumpaten, die ihre Bäume selbst abernten wollen, markieren diese mit einem rot-weisen Band und signalisieren so den Eigenbedarf. Früchte von nicht gekennzeichneten Bäumen dürfen von den Gemeindebürgern aufgesammelt werden. Es sollten bei der Ernte keine Äste abgebrochen oder die Bäume auf sonstige Weise beschädigt werden. Ziel der Aktion ist: Mehr Wertschätzung für Nahrungsmittel und weniger Verschwendung. Es soll das Obst der Streuobstwiese optimal genutzt werde. Wer von den Baumpaten rot-Weiße Bänder benötigt kann diese bei Andreas Beham in Pitzling 29 und bei Ludwig Kirschner in Eichendorf, Bahnanlage 13 erhalten.
18.6.2022
Die Ortsgruppe Eichendorf des BUND Naturschutz hat neu gewählt. 2. Vorsitzende Mechthild Bubenik-Grüneisl stellte sich dabei nicht mehr zur Wahl und wurde verabschiedet. Bestätigt wurde einstimmig Andreas Beham als 1.Vorsitzeder. Seine Stellvertreterin ist nun Melanie Lagleder. Schatzmeister ist weiterhin Franz Peterhans. Zu Beisitzern wurden Elli Ratgeber-Kracher, Peter Hirmer, Chistian Lagleder, Gerhad Ebner und Christina Jansen gewählt.
Bürgermeister Josef Beham steuerte ein Grußwort bei. Er bedauerte, dass es trotz der Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem BN leider immer wieder Maßnahmen geben werde, mit denen die Ortsgruppe nicht einverstanden ist. Wichtig ist aber dennoch der Dialog. Dank richtete er an alle Ehrenamtlichen, darunter vor allem Franz Peterhans, der sich um die Pflege vieler Flächen kümmert, um so Flora und Fauna mehr Lebensraum zu sichern. Franz Peterhans war es auch, der Fotos von Wiesen und anderen Biotopen prästentierte, die in den vergangenen Jahren angelegt wurden und der dabei betonte, dass es schade sei, dass Wildnis immer weniger Akzeptanz finde. Ein Biotop wie Beispiel in Voglau sei eine unheimliche Bereicherung, der Biber dort leistet wertvolle Arbeit für die Natur.
Der Rainer Wald - ein Paradies, nicht nur für Spechte
6.5.2017
Es ist schon eine liebgewordene Tradition der Naturschützer im Landkreis, die Schätze unserer näheren und ferneren Heimat gemeinsam zu erkunden. Diesmal führte der Weg in ein Kleinod in der Nähe von Straubing, den „Rainer Wald“, soeben von Minister Helmut Brunner als Naturwaldreservat unter Schutz gestellt. Der Rainer Wald ist das bayernweit zweite Naturwaldreservat in Privatbesitz, weil es sich im Eigentum des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) befindet. „Er ist ein wichtiger Mosaikstein in unserem flächendeckenden Netz künftiger kleiner Urwälder in Bayern“, erklärte Forstminister Brunner. Und wirklich, alles, was einen Wald aus Naturschutzsicht wertvoll macht, ist hier zu finden: eine bemerkenswerte Artenvielfalt, ein großer Strukturreichtum und eine Urwüchsigkeit, wie es sie nur noch selten gibt. Einer, der maßgeblich mitverantwortlich ist für den Umbau des Waldes im Zeichen des Klimawandels, Herr Dr. Martin Werneyer vom LBV, führte die große, sehr interessierte Gruppe durch die verschiedenen Areale des 230 h großen Gebietes. Er erzählte, dass der Rainer Wald im Mündungsgebiet der Großen Laaber liegt, sodass man große Erlen-Bruchwälder findet, auf höherem Gelände Erlen-Eschen-Auwälder und dann, wenn das Gelände weiter ansteigt, auch Eichen-Hainbuchen Gebiete. Vielfältig ist im Rainer Wald auch die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren. Diese Artenvielfalt hängt eng zusammen mit dem Naturcharakter des Waldes, wobei gilt, je „unordentlicher“ ein Wald ist, desto artenreicher wird er. Denn vom toten, morschen Holz leben unzählige Pflanzen und Tiere, Pilze,
Wildbienen, Wespen, Ameisen, Schnecken, Würmer und Käfer, die emsig das Holz zersetzen, bis es endlich Humus ist. Eine besondere Rarität im RainerWald ist der in Bayern vom Aussterben bedrohte Bockkäfer Chlorophorus figuratus. Herr Dr. Werneyer erklärte abschließend, wie wichtig der Rainer Wald im bayernweiten Biotopverbund, dem „BayernNetznatur“ ist. Das Projektziel ist eine nachhaltige und natürliche Waldentwicklung, damit der Rainer Wald auch in Zukunft eine Arche Noah für Pflanzen, Tiere und auch ein Wald für die Bürger bleibt. So ist ein jeder eingeladen, diesen einmaligen Wald zu besuchen und zu bestaunen, das heißt „Betreten erlaubt“.
Kontakt
Andreas Beham
Pitzling 29
94428 Eichendorf
Tel: 09952-387