Der Kuhröhrling ist mit der Kiefer vergesellschaftet
Nach dem viel zu trockenen Sommer und den doch recht ergiebigen Niederschlägen in den letzten Wochen, schießen sie jetzt aus dem Boden: die Schwammerl. Besonders beliebt sind bei den Sammlern die Röhrlinge. Steinpilz, Maronerl, Rotfußröhrling und Birkenpilz werden gerne gesammelt. Es gibt aber noch viele Arten mehr und so soll heute die Aufmerksamkeit auf einen Röhrling gelenkt werden, den nicht alle kennen: den Kuhröhrling.
Der Kuhröhrling (Suillus bovinus), auch Kuhpilz oder Graspilz genannt ist ein mittelgroßer Pilz. Man wird ihn in den Fichtenwäldern nicht antreffen, er wächst vergesellschaftet mit 2-nadeligen Kiefern, dort auch gerne im Gras. Er ist ein mittelgroßer Pilz mit einem bis zu 12 cm breiten, orange- oder gelbbraunem Hut mit, besonders bei nassem Wetter, schmieriger Huthaut. Die Röhren sind graugelblich und schwer vom Hutfleisch zu lösen. Ein wichtiges Merkmal ist die auffällige Größe und die eckige Form der Poren. Der Stiel ist bis 6 cm lang, bräunlich, ohne Netzzeichnung und ohne Ring. Das Fleisch ist gelblich und bläut mur schwach über den Röhren. Der Geruch ist angenehm und der Geschmack leicht säuerlich. Er wächst von Juli bis November gesellig oder büschelig unter Kiefern. Man verwendet ihn vor allem als Mischpilz, in größeren Mengen kann er, wie andere Schmierröhrlinge auch, abführend wirken. Wenn sie den Pilz kochen, verfärbt sich der Pilz violett-rötlich. Beim Sammeln empfiehlt es sich die klebrig-schleimige Huthaut abzuziehen, da sich die Pilze sonst im Korb schon verkleben. Er erscheint oft zusammen mit dem Rosenroten Gelbfuß, da dieser als Parasit auf dem Mycel des Kuhröhrlings wächst.
Wenn Sie nicht sicher sind ob Sie einen Kuhröhrling oder einen anderen Pilz vor sich haben, dann fragen Sie bei Zweifeln lieber bei der Pilzgruppe des Bund Naturschutz Tel. 09951 601318.