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    Der Georgsritterling

    Eine kulinarische Besonderheit

    Für Kenner ist der Mairitterling eine wahre kulinarische Offenbarung. Sein Fruchtfleisch behält beim Braten oder Kochen eine gute Festigkeit und sein Aroma ist mild pilzig mit leichtem Zimtaroma. Wegen der anhaltend kalten Witterung wächst er heuer etwas später als sonst und kann aktuell gefunden werden. Weil er oft schon um den 23. April, dem Namenstag des Hl. Georg, erscheint, heißt er auch Georgsritterling. Er gehört zur Gattung Calocybe, was wortwörtlich übersetzt Schönkopf bedeutet. Der Mairitterling ist ein großer, dickfleischiger Pilz mit einem Hutdurchmesser von 5  bis 15 cm, Hut und Lamellen sind weiß bis elfenbeinfarben und er riecht deutlich nach Mehl. Achtet man auf die Merkmale "dickfleischiger Hut" und "Mehlgeruch", kann er nicht mit einem Giftpilz verwechselt werden. Der zur gleichen Zeit vorkommende, sehr giftige Ziegelrote Rißpilz hat einen sehr dünnfleischigen Hut und riecht nicht nach Mehl, sondern nach Obst. Der ebenfalls eßbare und zurzeit an ähnlichen Standorten vorkommende Stadtchampignon unterscheidet sich durch rosafarbene und später braune Lamellen.  Finden kann man den Mairitterling an Wald- und Wegrändern, in Parkanlagen und Gärten, wo er oft in Büscheln oder Hexenringen auftritt. Das unterirdische Myzel des Pilzes sammelt ähnlich wie manche Pflanzen Stickstoff, was sich in besonders starkem Wachstum der Gräser an der Oberfläche bemerkbar macht. Wer also in Grasflächen besonders dunkelgrüne Stellen und Kreise entdeckt, sollte dort nach dem Mairitterling suchen.   Der Pilz ist sehr standorttreu, er erscheint jedes Jahr an der gleichen Stelle, manchmal mehrere hundert Jahre lang. Wirklich häufig ist der Pilz im Landkreis aber nicht.  Die Pilzgruppe würde sich deshalb über Fundmeldungen zur Aufnahme in die Pilzkartierung freuen. Wer sich bei der Bestimmung nicht sicher ist, kann sich unter Tel 09951 601318 auch Rat holen.