Biber sorgt für Hochwasserschutz
Dingolfing. In früheren Jahren war es üblich, Bäche und Flüsse zu begradigen. Auch der Teisbach blieb davon nicht verschont. Infolge dieser Maßnahme erhöhte sich die Fließgeschwindigkeit des Wassers und der Bach grub sich immer weiter in den Untergrund ein. Zum Teil mehrere Meter tief. Deshalb konnte der Bach bei Hochwasser nicht mehr über die Ufer treten und die anliegenden Wiesen überfluten, was eine natürliche Bremse für den Hochwasserablfuss darstellte. Seit einigen Jahre ist nun am Teisbach eine Biberfamilie ansässig und hat mittlerweile mehrere Dämme im Bachbett gebaut. Der auf dem Foto abgebildete Damm hat den Wasserspiegel in dem tief ausgewaschenen Bachbett deutlich angehoben und damit auch den Grundwasserspiegel in der angrenzenden Aue. Außerdem verhindert er bei Hochwasser eine weitere Eintiefung des Gewässers. An anderer Stelle hat ein Biberdamm den Wasserspiegel des Baches bis auf Geländeniveu angehoben. Bei Hochwasser fließt jetzt ein Teil des Wassers in eine angrenzende, nicht mehr landwirtschaftlich genutzte und vom Bund Naturschutz gepflegte Wiese ab, die damit zum Hochwasser-Puffer wird. "Während unsere Gemeinden viel Geld für Hochwasserschutzbauwerke ausgeben, arbeiten die vierbeinigen Wasserbauer völlig umsonst. Man muss ihnen nur genügend Platz lassen", so Hans Aigner vom Bund Naturschutz.