Biberfalle entdeckt und polizeilich beseitigt
Südlich von Landau entdeckten aufmerksame Spaziergänger ein seltsames Objekt, das sich bei näherem Hinsehen als hochgefährliche Tierfalle herausstellte. Zielobjekt war wohl der Biber, der sich hier einen Weg zu einem Weizenfeld geebnet hatte. Die Falle bestand aus einer schweren Platte, mit Nägeln gespickt. Solche Fallen führen nicht unbedingt zum sofortigen Tod des Tieres, sondern lösen wahrscheinlich schwere Verletzungen mit großen Qualen aus. Zudem gilt, dass der Biber nach wie vor streng geschützt ist. Schäden, die er in der Landwirtschaft anrichtet, werden nach Meldung ersetzt.
Der Biber ist ein Ureinwohner Bayerns. Er lebt hier schon Millionen Jahre länger als der Mensch. Es wäre ein großes Armutszeugnis, wenn wir in unserer Zeit des Überflusses es nicht schaffen würden, mit diesen Tieren zurecht zu kommen, die andererseits wichtige kostenlose Landschaftsgestalter im Sinne einer artenreichen Natur sind.
Der Betreiber der Falle wurde in Anwesenheit von Mitgliedern des BN von der Polizei gestellt, musste die Falle sofort abbauen und erwartet jetzt einen Strafbefehl.
In ähnlichen Fällen ist die Polizei immer die erste Adresse. Eine Anzeige ist bei Verstößen gegen Umwelt- und Naturschutz nicht nötig, die Polizei nimmt von selbst die Ermittlungen auf.