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    Bienenwandertag in Töding

    Auf reges Interesse stieß der Bienenwandertag des Bundes Naturschutz am vergangenen Sonntag. Laufend trafen Einzelwanderer und kleine Gruppen, vor allem Familien mit Kindern, am Startpunkt in Töding ein um sich mit entsprechenden Informationen versorgt auf den Rundweg zu machen. An mehreren Stationen konnte man dann einfach die Landschaft genießen oder sich Informationen über die heimische Bienenwelt erwandern.

    02.06.2014

    Franz Anneser führte die Teilnehmer zunächst ein kurzes Stück durch Töding und erläuterte die Beweggründe für einen Bienenwandertag. Sowohl die Honigbienen als auch die Wildbienen haben es schwer in der modernen Umwelt. Pestizide und fehlende Blühflächen zu bestimmten Zeiten im Jahr, schwächen die Völker und lassen sie teilweise zugrunde gehen. Die Wildbienen sind meist hochspezialsiert und finden diese Bedingungen in einer ausgeräumten Landschaft nicht mehr. Aber gerade die Umgebung von Töding ist noch so reich strukturiert, dass sie Vorbild für andere Landschaften sein könnte: es gibt südexponierte blütenreiche Magerrasen, Streuobstwiesen, Blühwiesen im Moos, unzerstörte Quellbereiche und vor allem zahlreiche vegetationsfreie Kies- und Sandaufschlüsse.  

    Den weiteren Weg mussten die Teilnehmer mit Hilfe von Ausschilderungen selbst finden. Am Kieselberg trafen sie dann auf die Wildbienenstation. Bernhard Pellkofer und Dennis Hörl informierten über die große Vielfalt an Wildbienen. Diese leben allein und legen ihre Brut in verschiedenen Materialien, oft in Totholz an. Viele Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Wildbienen angewiesen. Zum Beispiel werden Zaunrüben ausschließlich von der Zaunrübenbiene bestäubt. Der Kieselberg  kann als Musterbeispiel für eine bienenfreundliche Landschaft gelten: Magere schüttere Blühwiesen sind durchsetzt von offenen Sandstellen und feuchteren Mulden. Totholz bereichert die Flächen. Der Landschaftspflegeverband sorgt hier für einen biologisch hochwertigen Zustand der landkreiseigenen Flächen.  

    Der Weg führte dann weiter durch das Seitental zu einem Wald, in dem es aufgrund der derzeitig blühenden Himbeeren vor Bienen nur so brummte. An der höchsten Stelle an einer Streuobstwiese kamen die Wanderer dann zur Honigbienenstation. Kreisgartenfachberater Andre Kinateder informierte über Möglichkeiten einen bienenfreundlichen Garten anzulegen. Hans Schachtner hatte einen gläsernen Bienenkasten aufgestellt an dem man den Ausflug und die Kommunikation der Bienen untereinander gut beobachten konnte. Naturgemäß waren hiervon die Kinder besonders fasziniert. Bei herrlicher Aussicht über das Isartal konnten die Teilnehmer ein frisches Holunderblütengetränk und Honigbrote genießen. Der weitere Weg führte dann wieder entlang eines abwechslungsreich bewachsenen Hohlwegs hinunter ins Tal zur Zielstation am Feuerwehrhaus in Töding. Dort wurden die Wanderpässe ausgegeben und jeder Teilnehmer erhielt einen Gutschein für eine bienenfreundliche Pflanze aus dem Aromagarten Stockerpoint.