Botanische Raritäten im Naturschutzgebiet wurden gepflegt
Das Naturschutzgebiet Rosenau gehört zu den Perlen des Naturschutzes. Es ist eines der wertvollsten Kalkmagerrasengebiete in ganz Bayern. Seine Erhaltung verdankt es einem frühen Naturschutzengagement. Es wurde bereit 1943 vom Bund Naturschutz erworben und so vor der Umwandlung in Ackerland bewahrt. Viele vom Aussterben bedrohte Pflanzen kommen hier noch vor. So gibt es in der Rosenau zum Beispiel mehrere Arten von Erdorchideen mit ganz besonderen Wachstumsansprüchen. Sie sind nicht nur gegenüber Dünger sondern auch gegen grobe maschinelle Bearbeitung mit viel Bodendruck empfindlich. Die Mahd muß daher ganz schonend durchgeführt werden. Die Sense ersetzt heute der Balkenmäher aber das Zusammenschwaden des Mähgutes wird per Hand mit dem Rechen gemacht, um die frischen Blattrosetten der Hummelragwurz und des Kleinen Knabenkrautes nicht zu schädigen. Nachdem diese Pflanzen nicht flächendeckend, sondern nur noch an wenigen Stellen des Naturschutzgebietes vorkommen, ließ man ihnen eine Sonderbehandlung zukommen. Um die Selbstaussaat zu förderrn, wurde in ihrem Umfeld das Moos mit dem Rechen entfernt. Bei maschineller Behandlung wären die jungen Pflanzen ausgerissen worden, durch die Handarbeit dagegen konnten sie geschont werden. Dr. Jochen Späth, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverband Dingolfing-Landau organisiert alljährlich die fachgerechte Pflege des Gebietes. Durchgeführt wurden die Arbeiten von freiwilligen Helfern der Bund Naturschutz Kreisgruppe Dingolfing-Landau und von Landwirt Franz Schachtner, der die unempfindlicheren Bereiche mit seinen Maschinen bearbeitet. Erste Erfolge dieser Maßnahmen, die auch letztes Jahr schon durchgeführt wurde, waren dieses Jahr im Juni bereits zu sehen. Die seltene Hummelragwurz blühte so üppig wie noch nie.