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    Bund Naturschutz hilft beim Eidechsen Umsiedeln an der Isarstaustufe.

    An der Stützkraftstufe Harburg wird eine sogenannte Fischtreppe gebaut. Vorher müssen betroffene Tierarten gerettet werden

    09.09.2021

    An der Stützkraftstufe Harburg wird eine sogenannte Fischtreppe gebaut. Über sie bekommen Fische die Möglichkeit vom Unterlauf des Stauwerks in den oberen Teil, den Stausee zu gelangen. Viele Fischarten sind für ihren Laichzug auf durchgängige Flüsse und Bäche ohne Sperren angewiesen. Durch die Fischtreppe wird der Laichzug in der Isar wieder möglich. Gebaut wird diese Aufstiegshilfe auf der Nordseite der Staustufe. Sie wird unter der Straße durchführen wenn sie fertig ist. Vor mehreren Monaten schon wurden Amphibienschutzzäune im Bereich der geplanten Baumaßnahme aufgestellt. Der Grund sind die dort lebenden Zauneidechsen. Zauneidechsen gehören zu den nach EU-Recht besonders streng geschützten Arten. Sie dürfen bei der Baumaßnahme nicht getötet werden. Damit dies nicht geschieht, werden sie zur Zeit gefangen und ausserhalb die Amphibienzäune gebracht. Dort wurden extra Optimallebensräume für sie geschaffen, in Form von Todholzhaufen mit Flußsand und Bruchsteinen. Hier finden die Eidechsen aus der Bauzohne beste Bedingungen vor. Zurück in ihren alten Lebensraum können sie wegen des Amphibienzauns nicht mehr. Leider lassen sich Eidechsen als Insektenfresser nicht gut anlocken und mit einer Falle fangen. Sie wohnen verstreut im ganzen Baubereich, auf Wiesen, in Gebüschen, zwischen den Ufersteinen, an den Wegrändern und müssen einzeln gefangen werden. Dazu ist viel Man- und Frau-Power notwendig. Das Planungsbüro Naturgutachter aus Freising ist zur Zeit täglich mit 5-8 Leuten vor Ort zum Fangen und Umsiedeln. Unterstützt wird das Büro seit letztem Samstag von der Bund Naturschutz Ortsgruppe Landau. Eine Chance, die Tiere zu erwischen hat man nur vormittags bei Sonnenschein. Ab 8.30 Uhr kommen die wechselwarmen Echsen langsam aus ihren Verstecken um sich von der Sonne aufwärmen zu lassen und auf Jagd zu gehen. Bis Mittag kann man sie dann aufspüren und fangen. Jungeidechsen lassen sich wegen ihrer mangelnden Erfahrung leichter erwischen aber die Alttiere sind sehr vorsichtig und sie zu fangen ist nicht einfach. Bekanntermaßen werfen sie einen Teil des Schwanzes ab, wenn man sie nur hinten fasst. Damit das nicht passiert werden spezielle Silk-Schlingen verwendet. Den Umgang damit muß man aber erst trainieren. Jede gefangene Eidechse wird registriert und auf das Geschlecht untersucht. Inzwischen konnten rund 300 Tiere umgesiedelt werden, aber es werden täglich noch Neue entdeckt. Dauern wird die Aktion voraussichtlich noch diese Woche bzw. solange die Schönwetterperiode anhält. Ziel ist, möglichst alle Zauneidechsen außerhalb die Bauzohne zu bringen. Mit dem Bau der Fischtreppe soll diesen Herbst begonnen werden. Bis zur endgültigen Fertigstellung wird voraussichtlich mehr als ein Jahr vergehen.