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    Der Huflattich blüht

    Auf schuppigen Stängeln streckt zurzeit der Huflattich seine gelbleuchtenden Blüten der Sonne entgegen.

    06.03.2014

    Frühling heißt Erwachen der Natur. Die ersten Wildkräuter mit ihrer wunderbaren Blütenpracht werden zurzeit von den immer stärker werdenden Sonnenstrahlen aus dem Boden gelockt. Viele unserer heimischen  Wildkräuter,  mit ihren Blättern, Blüten und  Wurzeln, sind als  Heilkräuter  bekannt. Besonders Pfarrer  Kneipp  hat  das  jahrtausende  alte  Wissen   um   die   Heilkraft   der   Pflanzen und   deren   milde   Wirkung  wieder   neu erweckt. Im Zeitalter der modernen Medizin haben Wildkräuter trotzdem ihr früher hohes Ansehen in der Bevölkerung  weitgehend verloren. Mangels Wissen um ihren Wert, werden sie meist nur noch als "Unkraut" betrachtet und möglichst bekämpft und zurückgedrängt. Der Bund Naturschutz bemüht sich seit vielen Jahren im Landkreis dieser Entwicklung durch Aufklärung aber auch durch Kauf und  Pacht von Flächen entgegenzuwirken. Für seinen Eigengebrauch kann jeder Wildkräuter und Heilpflanzen  sammeln. Allerdings ist unbedingt darauf  zu achten,  daß keine bedrohten Pflanzenarten in die Hausapotheke wandern. Genaue Kenntnis der Pflanzen und das Wissen über ihren gesetzlichen Schutzstatus ist ein unbedingtes Muß für jeden Kräutersammler. Eine der ersten Blüten im Frühjahr ist der noch häufig vorkommende Huflattich. Seine gelben Blütenköpfe verbreiten oft schon ab Anfang März ihren süßen Honigduft. Huflattich  ist ein typischer Rohbodenbesiedler und deshalb oft  an lehmigen Kiesabbaustandorten anzutreffen. Zurzeit kann man noch die Blüten des Huflattichs sammeln und zwar am besten bei Sonnenschein, wenn sie ganz geöffnet sind. Sie müssen dann möglichst schnell getrocknet werden. Im Mai, Juni  sammelt man die jungen Blätter des Huflattichs. Anwendung findet der Huflattich Tee vor allem zum Gurgeln bei Mund und Rachenentzündung und zur Therapie von Katarhen und Verschleimungen der Atemwege. Äußerlich eignet sich Huflattich zur Behandlung von Geschwüren, Venenentzündungen und Ähnlichem. Im Laufe der Jahreszeiten wachsen nach und nach die verschiedensten Heilkräuter in unserer Natur heran und es wird für den Anfänger schwierig herauszufinden, was er sammeln soll. Ohne Bedenken können Brennessel, Schafgarbe, Kamille, Spitzwegerich, Holunderblüten, Hagebutte, Löwenzahn und Nelkenwurz gesammelt werden. Vertieftes Wissen über unsere Wildkräuter kann man bei der Wildpflanzenwanderung des Bund Naturschutz Landau am 26.04.2013 von 15 – 17 Uhr mit Kräuterpädagogin Christine Aigner erwerben. In der Bund Naturschutz Geschäftsstelle  in Dingolfing, Telefon 08731/6 09 81, können eine ganze Reihe von Büchern und Broschüren  zum Thema Wildkräuter und Heilpflanzen ausgeliehen oder erworben werden.