Die Geschichte aufgelassener Steinbrüche
Einen Ausflug zum Steinbruch-Themenweg nach Zachenberg im Bayerischen Wald unternahm letzten Sonntag die Bund Naturschutz Ortgruppe Landau. Die alten Granit-Abbaustellen mitten im Wald bei Muschenried demonstrieren eindrucksvoll, wie hart die Waidler früher für das tägliche Brot arbeiten mussten und wie lange die Natur brauchte, um sich von diesen frühen Landschaftseingriffen wieder zu erholen. Der Weg hat eine Länge von 6,2 km und einen Höhenunterschied von 275 m, ist gut markiert und an jedem Steinbruch befindet sich eine Informationstafel. Im sog. Wagner-Bruch, wo bis 1987 noch Granit gebrochen wurde, ist in einer restaurierten Steinhauerhütte ein kleines Infozentrum mit Schutzhütte eingerichtet. Ein Bezug zu Landau besteht, weil der Zachenberger Steinbruchweg unter Leitung des Amtes für Ländliche Entwicklung Landau erstellt wurde und der Evangelische Verein Landau, der hier sein Begegnungshaus hat, bei der Gestaltung aktiv mithalf. Gleich nach dem Startpunkt ging es steil bergauf zum ersten der 9 aufgelassenen Granitbrüche. Hier und an den weiteren 8 stillgelegten Steinbrüchen wurde kurz angehalten und die Geschichte der Grube erklärt. Vorbei am evangelischen Heim, dass vielen Landauer aus verschiedenen Anlässen bekannt ist, ging es zum Info-Zentrum, um dort eine kurze Rast mit Brotzeit zu machen. Nachdem alle gestärkt und voller Informationen über den Granit und seine Verarbeitung waren, ging es auf den Rückweg bergab Richtung Startpunkt. Unterwegs gaben Vorstand Meindl und Landschaftspflegerin Christine Kaiser noch Erläuterungen zu den Pflanzen am Wegesrand. Besonders beeindruckend waren die großen Bestände des Roten Fingerhutes. Vorbei an Muschenried, legte man den Rest der Bergabstrecke zum Anfangspunkt ziemlich gemütlich zurück. Zum Schluß war man sich einig, dass der Weg wunderschön und interessant ist, aber schon etwas Kondition erfordert. Eingekehrt wurde noch in der urigen Bauernhofwirtschaft Kerschl in Zachenberg. In gemütlichen Runde ließ man den Tag mit einer Brotzeit aus selber hergestellter Wurst und Brot aus dem hofeigenen Backofen ausklingen.