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    Jubiläumsjahr 2024

    Im Jahr 2024 wird die Kreisgruppe 50 Jahre, die Ortsgruppe Landau 40 Jahre alt.
    Aus diesem Anlass hat die Ortsgruppe Landau eine Broschüre mit Rückblicken auf die vergangenen 40 Jahre herausgebracht. Sie können diese in drei Teilen hier downloaden

    Das war unsere 50/40 Jahre – Feier


    Dingolfing: Wir wollen Wildnis wagen

    Zwei Prozent der Landesfläche Deutschlands sollten laut Nationaler Biodiversitätsstrategie bereits bis 2020 als große Wildnisgebiete gesichert sein. Dieses Ziel der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt wurde deutlich verfehlt. Bei einem Ortstermin am Schwalbenberg in Dingolfing machte sich die erweiterte Vorstandschaft ein unmittelbares Bild davon, was im städtischen Umfeld mit einfachen Mitteln in Sachen Wildnis schnell zu erreichen wäre.

     

    11.02.2025

    Zwei Prozent der Landesfläche Deutschlands sollten laut Nationaler Biodiversitätsstrategie bereits bis 2020 als große Wildnisgebiete gesichert sein. Dieses Ziel der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt wurde deutlich verfehlt. Bis heute sind gerade einmal 0,62 Prozent erreicht. Auch in der 2024 verabschiedeten Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 wurde erneut das Zwei-Prozent-Wildnisziel für Deutschland aufgenommen. 21 Naturschutzverbände und -stiftungen der Initiative „Wildnis in Deutschland“, zu der auch der Bund Naturschutz gehört, zeigen deshalb mit ihrer „Agenda für Wildnis“ auf, wie mehr Wildnisgebiete in Deutschland geschaffen werden könnten. 
    Das große Ziel für mehr Wildnis liegt auch dem Bund Naturschutz im Landkreis am Herzen. Bei einem Ortstermin am Schwalbenberg in Dingolfing machte sich die erweiterte Vorstandschaft ein unmittelbares Bild davon, was im städtischen Umfeld mit einfachen Mitteln schnell zu erreichen wäre. 
    Im besuchten Gebiet südlich des Ortsteils Krautau befindet sich ein ehemaliges Seitental der Isar, das an zwei auslaufenden Steilhängen der Isarhangleite noch zu erkennen ist. Das ehemalige Kerbtal hat sich wohl nach der Eiszeit mit einem Erdrutsch aufgefüllt. Das bis vor einigen Jahren landwirtschaftlich genutzte Gebiet ist im Eigentum der Stadt, ist mittlerweile verlassen und entwickelt sich allmählich natürlich. Dieser Prozess sollte nach Meinung der Naturschützer auf keinen Fall unterbrochen werden. Jeder Eingriff wäre mit Risiken verbunden. Der große Rutsch-Körper ist wassergefüllt und erfüllt eine wichtige Wasserrückhaltefunktion. Grabungen in diesem Bereich, zum Beispiel für Wegebau, bergen die Gefahr weiterer Rutschungen. Auf dieser relativ kleinen Fläche sollte man den Mut haben, auf die forstliche Nutzung zu verzichten, so Michael Püls vom Landesarbeitskreises Wald. Die dazu nötigen Rückegassen wären viel zu große Eingriffe in den Hang. Sie sind unnötig, wenn altersschwache Bäume einfach vor Ort bleiben und als Totholz einen unschätzbaren Wert für Pilze und Insekten darstellen. 
    Eine stadtnahe Wildnis am Schwalbenberg hätte viele Vorteile. Es fallen praktisch keine Pflegekosten an. Der Frischluftkorridor in das dicht besiedelte Gebiet hinein würde sich von Jahr zu Jahr verbessen. Abflüsse durch Starkregen würden sich in dem weitläufigen Gelände ohne weitere Maßnahmen verlaufen. Die zahlreichen Quellaustritte sind Garantie für ein gutes Pflanzenwachstum auch in Trockenzeiten und sorgen so für eine permanente Humusanreicherung und leisten damit einen unschätzbaren Wert für den Klimaschutz. Anfliegende Gehölze sorgen für einen beständigen Aufwuchs, der von selbst klima- und standortangepasst ist. „Das wäre eine win-win-Situation für den Artenschutz, für den Klimaschutz, für die Anlieger und für den Stadtsäckel“, so Kreisvorsitzender Alois Aigner in eine abschließenden Zusammenfassung der Ergebnisse der Ortsbesichtigung.