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    Ehrung vieler langjähriger Mitglieder

    Alois Aigner, Sprecher der Bund Naturschutz Kreisgruppe, konnte auf der Jahresabschlussveranstaltung in Mamming wieder zahlreiche langjährigen Mitglieder mit Medaillen und einen Anerkennungswein ehren. Etwa dreißig Mitglieder mit zwanzig-, dreißig- oder sogar vierzigjähriger Mitgliedschaft waren gekommen. Für sein besonderes Engagement beim Thema Vogelnisthilfen wurde Josef Kühbeck geehrt. Er fertigt wie am Fließband Vogelhäuser und betreut über 100 von ihnen in den Isarauen um Dingolfing. Christine Kaiser wurde für ihren Einsatz bei der Gestaltung des Schaufensters der Kreisgeschäftsstelle am Pfarrplatz Dingolfing geehrt.

     

    17.12.2018

    Alois Aigner, Sprecher der Bund Naturschutz Kreisgruppe, konnte auf der Jahresabschlussveranstaltung in Mamming wieder zahlreiche langjährigen Mitglieder mit Medaillen und einen Anerkennungswein ehren. Etwa dreißig Mitglieder mit zwanzig-, dreißig- oder sogar vierzigjähriger Mitgliedschaft waren gekommen. Für sein besonderes Engagement beim Thema Vogelnisthilfen wurde Josef Kühbeck geehrt. Er fertigt wie am Fließband Vogelhäuser und betreut über 100 von ihnen in den Isarauen um Dingolfing. Christine Kaiser wurde für ihren Einsatz bei der Gestaltung des Schaufensters der Kreisgeschäftsstelle am Pfarrplatz Dingolfing geehrt.

    In seiner Einleitung mahnte Aigner angesichts eines dramatischen Artenschwunds und der galoppierenden Klimaerwärmung zu sofortigem Handeln. Gerade im eigenen Landkreis seien diese Zeichen noch nicht erkannt worden. Der Flächenfraß, und damit die schlimmste Form der Umweltzerstörung, schreitet ungebremst voran. Das landesweite Ziel von 5ha pro Tag ist mittlerweile außer Sichtweite, im letzten Jahr ist der Flächenfraß sogar gestiegen, um 20%. Und der Landkreis Dingolfing-Landau ist vorne dabei. Am schlimmsten schlägt der Zubau der Moosböden zu Buche: die freie Landschaft verliert durch immer mehr Hallen massiv  an Wert für Wiesenbrüter, die auf freie Sicht angewiesen sind, der zubetonierte Moorboden fällt für den Hochwasserschutz aus und belastet durch Carbonisierug die Athmosphäre.
    Auf der grünen Wiese entstehen in der Regel keine hochwertigen Arbeitsplätze. Der gut ausgebildete Nachwuchs muss noch viel zu oft in die Metropolen abwandern.
    Immer wichtiger, so Aigner, seien schlagkräftige Umweltverbände, die auf allen politischen Ebenen noch viel stärker Einfluss nehmen müssen, um das Schlimmste zu verhindern.

    Ein etwas versöhnlicheres Bild malten die beiden Foto-Referenten Hans Aigner und Norbert Geisberger. Franz Anneser leitet zu diesem Tagesordnungspunkt über: "Wir sind bei der Zerstörung vorne dabei, gleichzeitig ist unser Landkreis noch immer ein an Naturlandschaften reicher Landkreis, wenn auch mittlerweile auf einzelne Oasen reduziert. Es rentiert sich nach wie vor, für den Erhalt zu kämpfen, in der Hoffnung, dass wir die Trendwende schaffen und die Zahl der Biotopflächen sich eines Tages wieder erhöht."
    Hans Aigner stellte das Obere Teisbachtal vor und durch welche vielfältigen Maßnahmen hier der Naturschutz neue Naturräume schafft und alter erhält. Der einst aufwändig begradigte Flusslauf erhält mit Unterstützung der Eigendynamik wieder einen lebendigen Lauf mit Kieslebensräumen und frischen Steilufern. Die angrenzenden Wiesen werden mosaikflächig gepflegt, Hecken bekommen einen vielfältigen buchtenartigen Schnitt. Mit eindrucksvollen Bildern dokumentierte Aigner die Rückkehr von Wiesenflora und zahlreichen Schmetterlingen.

    Norbert Geisberger ist eher als Beobachter unterwegs, und das aber mit großer Geduld und Aufmerksamkeit. Ihm gelingen immer wieder berührende Aufnahmen, die eindrücklich klarmachen um welche Schätze es im Naturschutz geht. Seien es hunderte von Stieglitzen, die über Altgras sich niederlassen, Trauer-Rosenkäfer auf Witwenblumen, oder Brautenten, die den Beobachter nie aus dem Blick lassen.  Beeindruckend auch die Rückkehr der Margarite in diesem trockenen Frühjahr im Vilstal, die Wiesen von Kuckuckslichtnelken oder die Orchideenvielfalt in der Rosenau.