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    Erfolgreiche Vogelexkursion an der Isar

    Dingolfing/Niederviehbach. Sehr gut besucht war eine Gemeinschaftsveranstaltung von Bund Naturschutz (BN) und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) in der Nähe von Niederviehbach. Ungefähr 20 Teilnehmer trotzten Wind und Wetter und wurden mit der Beobachtung von 14 verschiedenen Vogelarten belohnt. Reinhard Fischer, BN und Michael Püls, LBV freuten sich über das große Interesse an der Veranstaltung und begrüßten die Gäste.

     

    06.02.2020

    Dingolfing/Niederviehbach. Sehr gut besucht war eine Gemeinschaftsveranstaltung von Bund Naturschutz (BN) und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) in  der Nähe von Niederviehbach. Ungefähr 20 Teilnehmer trotzten Wind und Wetter und wurden mit der Beobachtung von 14 verschiedenen Vogelarten belohnt. Reinhard Fischer, BN und Michael Püls, LBV freuten sich über das große Interesse an der Veranstaltung und begrüßten die Gäste.

    Bewaffnet mit Spektiven und Ferngläsern konnten die Teilnehmer unter Anleitung von Michael Püls aus Niederviehbach verschiedene Entenvögel bestimmen. Schwimmenten tauchen nur sehr selten und gründeln bei der Nahrungssuche im flachen Wasser. Sie besitzen einen farbigen Flügelspiegel und die Beine sind körpermittig zu finden. Dadurch können sie relativ gut laufen und sie sind auch an Land zu sehen. Die größte und häufigste Schwimmente in Bayern ist die Stockente. Diese wurde auch als erste und einfachste Entenart der Exkursion bestimmt. Ca. 30.000 Brutpaare gibt es davon in Bayern. Der Erpel ist sehr farbenprächtig und hat einen flaschengrünen Kopf. Auf der Isar konnten auch Stockenten- und Schnatterentenweibchen gesehen werden. Sie lassen sich einfach am sog. Flügelspiegel unterscheiden, welcher bei der Stockente blau und bei der weiblichen Schnatterente weiß leuchtet. Sehr häufig bei uns sei eine kleine, zu den Tauchenten gehörende Art, die Reiherente. Tauchenten tauchen bei der Nahrungsaufnahme ganz ab, ihre Beine sitzen im Gegensatz zu den Schwimmenten hinten am Körper. Damit könne man zwar gut Tauchen, aber schlecht an Land sitzen oder laufen. Die ersten Reiherenten Bayerns brüteten in den 1930er Jahren im Ismaninger Teichgebiet. Heute gibt es ca. 7.500 Brutpaare in ganz Bayern. Viele Höckerschwäne, aber auch Tafelenten, Zwerg- und Haubentaucher, Blässhühner und ein Gänsesäger, sowie Lachmöwen und eine vorbeifliegende Mittelmeermöwe wurden noch beobachtet.

    Schließlich wurden auch die gesuchten Schellenten entdeckt.  Zwei prachtvolle balzende Erpel mit auffälligem weißen Zügelfleck waren zwar etwas weiter entfernt, aber schön durch die Spektive zu sehen. Nur wenige Schellentenpaare brüten in Bayern. Den ersten Brutnachweis in Bayern hat es wohl 1976 im Bodenwöhrer Weihergebiet gegeben. Püls konnte Ende der 1980er Jahre während seiner Försterausbildung Schellenten im Bereich des damaligen Forstamtes Bodenwöhr beobachten. Diese Entenart braucht große Gewässer ab ca. 1,6 ha und Bäume bis zum Ufer. Sie brüten in Baumhöhlen, die oft vom Schwarzspecht in Buchen und Kiefern gezimmert wurden. Auch Nistkästen würden von Schellenten angenommen. Unglaublich, aber die kleinen, eineinhalb Tage alten Entchen springen aus großer Höhe aus den Höhlen auf den Waldboden, ohne sich zu verletzen und folgen der Mutter aufs Wasser. Wo die bayerischen Schellenten überwintern weiß man nicht genau. Die im Winter im Alpenvorland bei uns auf den Flüssen und Seen zu beobachtenden Tiere stammen überwiegend aus Skandinavien und Russland. Über 4.000 überwinternde Schellenten sind im