Für einen Kiebitz-Radweg
Warum der Bund Naturschutz Dingolfing-Landau die Initiative für einen "Kiebitz-Radweg" gestartet hat.
- Weil wir was Positives für die Natur in unserem Landkreis anstoßen wollen.
- Weil wir auf die Bedeutung des Unteren Isartals als bayern- und sogar deutschlandweit herausragenden Lebensraum für Wiesenbrüter hinweisen wollen.
- Weil unser Landkreis mit Abstand noch die meisten Kiebitze in Bayern beheimatet und dieser positiv besetzte Vogel daher eine Charakterart für unseren Landkreis ist, auf den wir stolz sein können.
- Weil man vom Kiebitz-Radweg aus die seltenen Vögel beobachten kann ohne sie zu stören.
- Weil der Radweg baulich bereits existiert und durchgehend befestigt ist. Es fehlt nur eine durchgehende Beschilderung.
- Weil er für Schüler und Berufstätige eine gute Alternative zu Auto und Bus ist.
- Weil Rad-Fernwege und Radtourismus ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz sind.
- Weil er gut zur Umweltbildung für Kinder und Erwachsene geeignet ist, denn nur was man kennt ist man auch bereit zu schützen. Er bringt eine Landschaft in den Fokus, die immer noch für viele Landkreisbewohner unbekannt ist:
Das ist einerseits das ausgedehnte Niedermoorgebiet und andererseits der vielfältige Naturraum der südexponierten Hänge des Isartales mit Trockenrasen, Schaf- und Pferdeweiden, Streuobstwiesen und Wildbienenbiotopen auf aufgelassenen Kiesgruben. Außerdem: Geschützte Allee beim Gut Königsau, Schloß Leonsberg, KZ-Gedenkstätte Außenlager Ganacker - Weil durch begleitende Informationen auf eine äußerst gefährdete Population von Wiesenbrütern aufmerksam gemacht werden kann und für Verständnis für kommunale und staatliche Maßnahmen geworben werden kann
- Weil er eine steigungsfreie Alternative zum Isarradweg bildet, der im wesentlichen im Auwald verläuft
- Weil er zusammen mit dem Isarradweg steigungsfreie Rundkurse ermöglicht, zum Beispiel über Querverbindungen nach Mamming, Landau, Ettling, Oberpöring
- Weil mit ihm die Ortschaften Moosthenning, Großköllnbach, Pilsting und Wallersdorf in das Radfernnetz eingebunden werden
Vorschläge zur Ausgestaltung
- Durchgehendes Logo mit Richtungspfeilen
- Stelen mit knappen Informationen zur Natur (QR-Code mit weiteren Informationen)
- Ortsbegrüßungstafeln mit fahrradrelevanten Informationen
- Überdachte Rastplätze mit Bänken und Tischen zur Regenschutz
- Werkzeugstationen, WC-s, E-Bike-Ladestationen, Einkehr- Übernachtungsmöglichkeiten
- begleitender Flyer und Informationen auf den Internetseiten des Landratsamtes und Links auf den Seiten der Gemeinden
Verlauf
- ab Dingolfing über Flugplatz nach Moosthenning (noch problematische Radwegeführung durch Höll-Ost), ab Moosthenning nach Oberviehmoos-Töding-Großköllnbach auf neu gebautem Radweg, der demnächst bis Dornwang verlängert wird. Großköllnbach bis Wallersdorf auf vorhandenen Radwegen bzw. wenig frequentierter Gemeinde-verbindungsstraße zwischen Pilsting und Ganacker. Wallersdorf bis Plattling auf bestehendem Radweg .
Der ADFC unterstützt die Initiative grundsätzlich.
Beim BN gibt es die Idee für den Kiebitz-Radweg schon länger, sie wurde beim letztjährigen Landauer Radltag der Bevölkerung vorgestellt. Seit heuer zeigt auch der Landkreis Interesse dafür, zum einen wegen der Zertifizierung als Fahrradfreundlicher Landkreis, zum Anderen als Möglichkeit der Umweltbildung im Hinblick auf die geplante Umweltstation des Landkreises.