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    Gespinnstmotten sind nicht gefährlich

    An Traubenkirschen, Pfaffenhütchen und anderen Wildsträuchern findet man zur Zeit größere Gespinnstnester. Diese Gespinnste stammen nicht von Spinnen, sondern von Gespinnstmotten. Es gibt 5 Arten davon, die nur sehr schwer zu unterscheiden sind. Die Schmetterlinge und auch die Raupen sind aus gesundheitlicher Sicht völlig harmlos.

    15.05.2014

    An Traubenkirschen, Pfaffenhütchen und anderen Wildsträuchern findet man zur Zeit größere Gespinnstnester. Diese Gespinnste stammen nicht von Spinnen, sondern von Gespinnstmotten. Es gibt 5 Arten davon, die nur sehr schwer zu unterscheiden sind. Allerdings ist jede Art auf ein anderes Gehölz spezialisiert, was die Bestimmung erleichtert. Mit dem Eichenprozessionsspinner, dessen Brennhaare beim Menschen Dermitis auslösen können, haben Gespinnstmotten nichts zu tun. Die Schmetterlinge und auch die Raupen sind aus gesundheitlicher Sicht völlig harmlos. Probleme machen sie allerdings ihren Wirtsbäumen und Sträuchern. Teilweise fressen die Raupen ihre Nahrungssträucher völlig kahl und überziehen alles mit einem silbrigen Gespinnst. Erfreulicherweise verkraften die Sträucher diesen Befall recht gut. Sei treiben nach dem Befall ein Zweites mal aus, so dass man Anfang Juli meist nichts mehr von dem Raupenüberfall sehen kann. Eine Bekämpfung mit Insektizid ist völlig unnötig und wegen der schützenden Gespinnste auch nur schwer durch zu führen. Ausserdem gehen bei solchen Gifteinsätzen nicht nur die Schadinsekten, sondern auch viele Nutzinsekten zu Grunde. Die Naturkreisläufe werden nachhaltig gestört und es muß noch mehr Chemie eingesetzt werden. Zur Lebensweise der Gespinnstmotten: Die kleinen weissen Falter mit schwarzen Punkten findet man von Anfang Juli bis Mitte August. Nach der Paarung, die nur einige Tage bis Wochen nach dem Schlüpfen erfolgt, legen die Weibchen ihre Eier an die Winterknospen ihrer Wirtspflanze ab. Die jungen Raupen überwintern unter den Knospenschuppen und werden mit deren Austreiben im Frühling aktiv. Sie fressen bis Ende Mai oder Anfang Juni und verpuppen sich dann in dicht gepackten Gemeinschaftsgespinsten am Stamm oder der Krautschicht darunter.