Heu machen wie in früheren Zeiten
Mehrere Arbeitseinsätze hatte die Bund Naturschutz Ortsgruppe Landau kürzlich auf der Streuobstwiese am Zanklberg. Der Obstgarten wurde vor 27 Jahren auf einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück angelegt und zwar als Baumpacht-Projekt. 16 Landauer Bürgerinnen und Bürger haben dort Bäume von denen sie ihr eigenes Obst ernten können. Ohne Pflege geht es aber auch bei einem Streuobstgarten nicht. Jetzt Mitte Juni wurde es Zeit, die Wiese unter den Bäumen zu mähen. Leider fand sich niemand, der Interesse an dem Heu hatte und man spielte schon mit dem Gedanken, den ganzen Aufwuchs in der Kompostieranlage zu entsorgen. Für große Schlepper und Maschinen, wie sie heute in der Landwirtschaft üblich sind, gibt es wegen der Äste der Baumkronen kein Durchkommen mehr. Daher müssen die Arbeiten mit kleinen Maschinen und viel Handarbeit erledigt werden. Die Mahd der 7000 qm großen Wiese erfolgte mit dem Balkenmäher. Damit das gemähte Gras zu Heu werden kann wurde es am Tag darauf wie früher mit Gabeln und Rechen gewendet. 9 freiwillige Helfer waren vor Ort, so dass die Arbeit nach einer Stunde erledigt war. Anschließend gab es kühlen Apfelmost von der letztjährigen Ernte und viele anregende Gespräche. Tags darauf wurde das Heu, ebenfalls per Hand, zusammengerecht, aufgeladen und auf die Wiese von Sandra und Michael Kreiner gefahren. Dort wurde es mit Kreiners eigenem Heu zu Bündeln gepresst. Im Endeffekt war es für alle Beteiligten eine typische Winwin-Situation. Das Heu mußte vom Bund Naturschutz nicht so weit gefahren werden wie vorher befürchtet und die Pferde der Familie Kreiner freuen sich über das zusätzliche resche Bergheu. Besonders freute sich auch Vorstand Franz Meindl über den guten Zusammenhalt und die Hilfbereitschaft in der Landauer Bund Naturschutz Gruppe.