Jahresabschlusstreffen mit zahlreichen Ehrungen
Zu einem geselligen Jahresabschlusstreffen der Bund Naturschutz Kreisgruppe kamen zahlreiche Mitglieder nach Mamming. Kreisvorsitzender Alois Aigner konnte einige Ehrung für langjährige Mitgliedschaft vornehmen. Er erklärte dazu, dass die Aufgaben für Umweltschützer noch lange nicht erledigt seien. Auch wenn in Teilbereichen der Naturschutz einige Erfolge verbuchen kann, so seien doch die wesentlichen Probleme noch immer nicht gelöst. Ein rasanter Bodenverlust konnte bisher nicht gestoppt werden, gerade im Landkreis Dingolfing-Landau einem bodenintensiven Bauprojekt das nächste, und man müsse sich als Naturschützer oft fühlen wie der Hase, der dem Igel vergeblich hinterher rennt. Die Klimaveränderungen seien bereits mit Händen zu greifen, und gleichzeitig sei die Energiewende ins Stocken geraten. Wichtig sei es auch mit der Landwirtschaft wieder in den Dialog zu kommen, um dem grassierenden Artenschwund endlich Einhalt gebieten zu können.
Im weiteren Verlauf wurden einige Arbeitsschwerpunkte vorgestellt. Franz Anneser von der Ortsgruppe präsentierte ein neues Konzept für Exkursionen. In Form eines Wandertags machten sich im Juni 80 Interessierte auf einen ausgeschilderten Weg rund um Töding und wurden an mehreren Stationen über Bienen und Bienenschutz informiert und mit Wegzehrung versorgt. Der Vorteil dieses Konzeptes ist, dass der Kontakt mit jedem einzelnen Teilnehmer möglich ist. Josef Rehmeier stellte die Aktivitäten der Kindergruppe vor, die Dr. Verena Eißfeller in diesem Jahr ins Leben gerufen hat. Mit ausgefeilten Konzepten werden in regelmäßigen Abständen Kinder vor allem aus dem Raum Dingolfing an die Natur herangeführt. Hans Aigner hatte eindrucksvolle Bilder aus dem oberen Teisbachtal mitgebracht. Hier ist eine der wenigen Stellen, an denen beobachtet werden kann, wie der Biber eine Landschaft verändert. Das Fazit nach mehreren Jahren ist, dass hier ein Flusslauf durch die kostenlosen Baumaßnahmen des Flussbewohners so stabilisiert wird, dass künstliche Wasserbaumaßnahmen in Zukunft nicht mehr nötig sind. Hochwasserereignissen kann in Oberläufen von Bächen auf diese Weise nachhaltig die Spitze genommen werden. Einzige Voraussetzung ist, dass sich der Mensch hier etwas zurücknimmt. Franz Meindl schließlich spannte einen bunten Bilderbogen durch die unterschiedlichen Lebensräume im Landkreis, die vom Bund Naturschutz betreut, neu geschaffen oder nur beobachtet wurden: Streuobstwiesen, Trockenrasen, Moosgrundstücke, besondere Pilzplätze und natürliche Bachläufe.
zum Foto: Für 20 bzw. 30jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Hans Klinger, Erika und Peter Stocker-Modler, Ursula und Franz Anneser, Karl Wolf, Franz Meindl, Stefan Pielmeier und Jörg Rudolf.