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    Maikäfer sind selten geworden

    Natur im Landkreis: Maikäfer sind eine Seltenheit geworden!

    Die Maikäfer ist zu einer Seltenheit geworden. Über die Gründe des Ausbleibens dieser Käferart streiten sich die Geister. Mag es die tiefere Bodenbearbeitung sein, der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln oder handelt es sich um eine ganz natürliche Entwicklung.

    08.05.2016

    Die Maikäfer ist zu einer Seltenheit geworden. Über die Gründe des Ausbleibens dieser Käferart streiten sich die Geister. Mag es die tiefere Bodenbearbeitung sein, der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln oder handelt es sich um eine ganz natürliche Entwicklung. Eigentlich wäre für dieses Jahr eine wahre Maikäferschwemme zu erwarten, denn der milde Winter bot den im Boden lebenden Engerlingen gute Überlebenschancen. Bisher ist sie bei uns im Landkreis allerdings ausgeblieben. Was Viele nicht wissen: Maikäfer ist nicht gleich Maikäfer. Es gibt sogenannte Feld- und Waldmaikäfer wobei der Waldmaikäfer aber noch nie besonders häufig war. Wenn man im Garten auf einen der selten gewordenen Käfer trifft, ist es in der Regel der Feldmaikäfer. Er bevorzugt Wiesen und Obstgärten als Lebensraum. Interessant ist die Fortpflanzung dieser Art. Die Entwicklung von der Eiablage bis zum flugfähigen Käfer dauert 4 Jahre. Die längste Zeit davon verbringt der Maikäfer als Engerling, wie die Maikäferlarven genannt werden, unter der Erde. Die Engerlinge ernähren sich von Wurzeln. Besonders gut schmecken ihnen die Wurzeln des Löwenzahns. Erst im Herbst des 3. Jahres schlüpft das  fertige Insekt, bleiben aber auch als Käfer noch ein "Grufti". Es wurde beobachtet, daß die Käfer unter der Erde alle den Kopf in Richtung erdmagnetischem Nordpol haben. Wenn man die Tiere in eine andere Richtung legt,drehen sie sich gleich einer Kompaßnadel wieder in die alte Lage. Im 4. Jahr an einem warmen Tag im Mai schwärmen sie dann wie auf ein geheimes Kommando fast gleichzeitig in der Abenddämmerung aus. Sie sammeln sich an jungen Trieben von Laubbäumen um zu fressen und sich zu paaren. Bei der  Partnersuche ist dann übrigens Eile geboten, denn die Käfer leben nur 14 Tage. Die Weibchen legen ihre ca. 60 Eier im Boden ab und es beginnt die Entwicklung einer neuen Maikäfergeneration. Um zu erfahren, wie es zur Zeit mit dem Maikäfer im Landkreis steht bittet der Bund Naturschutz um Meldungen von Vorkommen auf seiner Internetseite www.dingolfing-landau.bund-naturschutz.de/natur-in-unserem-landkreis oder Tel. 08731/60981.