Markierungen am Bockerlradweg erneuert

Landau, Eichendorf, Simbach: Wer öfter am Bockerlradweg unterwegs ist, hat sicher die roten Markierungen auf der Fahrbahn gesehen und sich gefragt was dahinter steckt. Vor etwa 2 Wochen wurden sie von Franz Dick im Auftrag des Bund Naturschutz und des Landschaftspflegeverbandes erneuert.  Es sind keine Leitungstrassenmarkierungen oder Baugrenzen, wie vielleicht zu vermuten wäre, sondern Bereiche, wo seltene Wildpflanzen wachsen. Sie sollen bei der Mahd ausgespart werden. Zu tun hat das mit dem Biotopverbundprojekt Bockerlradweg. Martin Scheuerer, beauftragter Botaniker des Landesamtes für Umweltschutz hat sich vor 4 Jahren die Bankette des Bockerlradweges einmal genauer unter die Lupe genommen und Interessantes entdeckt. Es wachsen verschiedene Wildblumen in dem Streifen, die bayernweit sehr selten sind. Aus diesem Grund trafen sich auch schon mal mehrere Wildpflanzenspezialisten aus ganz Bayern zu einer Fachexkursion am Bockerlradweg. Abgesehen hatten sie es in erster Linie auf die schwierige Planzengruppe der Habichtskräuter. Schwierig deswegen, weil bei dieser Gattung der Evolutionsprozeß noch nicht abgeschlossen  ist und durch Eigenkreuzungen sich noch neue Arten bilden. Da ihre Samen erst Mitte Juli reif werden, ist die Mahd für sie zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh. An anderen Stellen ist das Gras aber schon so lang, dass es jetzt gemäht werden muß. Die teilweise Mahd stellt nun einen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen der Pflanzen und der Radfahrer und Spaziergänger dar. Gemeinden und Landschaftpflegeverband hoffen auf die Toleranz der Radwegbenutzer in dieser Sache.