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    Ministerin Scharf für Variante A+

    Von einer Protestveranstaltung hat sich das alljährliche Donaufest in Niederalteich zu einem Freudenfest entwickelt. Die Bedrohung des letzten frei fließenden Abschnittes der Donau in Bayern durch Staustufe und Kanal ist Geschichte, und in diesem Jahr gab es eine weitere gute Nachricht: Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf sprach sich bei ihrem Besuch klar für die sogenannte Variante A+ aus, also den ökologisch optimierten Ausbau der Donau.

    17.05.2015

    Von einer Protestveranstaltung hat sich das alljährliche Donaufest in Niederalteich zu einem Freudenfest entwickelt. Die Bedrohung des letzten frei fließenden Abschnittes der Donau in Bayern durch Staustufe und Kanal ist Geschichte, und in diesem Jahr gab es eine weitere gute Nachricht: Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf sprach sich bei ihrem Besuch klar für die sogenannte Variante A+ aus, also den  ökologisch optimierten Ausbau der Donau. „Wir haben keinen logistischen Aufwand gescheut“, scherzte der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Degendorf, Georg  Kestel, zur Begrüßung. Denn  kurz vor der Rede der Ministerin fuhr auf der Donau zufällig ein Schiff mit Namen „Ulrike“ vorbei. Zahlreiche Gäste  aus nah und fern, darunter auch BN-Mitglieder der Kreisgruppe Dingolfing-Landau, hatten am Himmelfahrtstag bei strahlendem Sonnenschein den Weg nach Niederalteich  im Landkreis Deggendorf gefunden, etwa 70 davon waren per Kanu auf dem Fluss gekommen. Das explizite Bekenntnis für eine frei fließende Donau, das die Ministerin aussprach, quittierten die Zuhörer mit Applaus. Die Flora und Fauna hier zähle zu den wertvollsten des Landes, so Ulrike Scharf. Deshalb habe sie die Regierung von Niederbayern beauftragt, die beschlossene Variante A für den Ausbau der Donau zu einer Variante A+ zu optimieren. Ihr Ziel sei hier eine  partnerschaftliche  Kooperation statt Konfrontation. Ein „Herzensanliegen“, wie sie betonte, ist der Ministerin die schnelle Umsetzung von Hochwasserschutz-Maßnahmen an der Donau. Dabei soll es aber nicht ausschließlich um technische Lösungen gehen: „Natürlicher Wasserrückhalt ist mir so wichtig wie technischer Hochwasserschutz“, betonte die Umweltministerin. „Auf solche Worte haben wir lange gehofft und lange gewartet“, freute sich der Landesvorsitzende des BUND Naturschutz, Professor Hubert Weiger. In der Vergangenheit seien allzuoft  Flüsse begradigt worden – dies habe als Zeichen des Fortschritts gegolten. An diesen „Zustand der Zerstörung“, so Weiger, „haben wir uns gewöhnt.“  Deshalb habe Ministerin Ulrike Scharf, in deren Zuständigkeitsbereich auch die Wasserwirtschaft falle, jetzt die Chance, ihr Ministerium zu einem „Ministerium für Wiedergutmachung“ zu machen.  Er plädierte  ebenso wie Ulrike Scharf für ökologischen Hochwasserschutz: „Wir brauchen Fläche, damit wir aus Hochwasser Breitwasser machen können“, so Weiger. Dafür müssten Deiche zurückverlegt werden. Hubert Weiger gab der Ministerin noch ein Anliegen mit auf den Weg: Die niederbayerische Donau mit ihren einzigartigen Schätzen der Natur, Kultur und Geschichte soll Weltnatur- und  -kulturerbe werden. Hier brauche man die Unterstützung der Staatsregierung, um auf die Bundesliste zu kommen. Als Geschenk gab er Ulrike Scharf unter anderem das an diesem Tag in Niederalteich neu präsentierte Buch „Der Kampf um die Donauauen“ mit auf den Heimweg. In dem Buch berichten Aktive von den langen, oft erbitterten Auseinandersetzungen um die Donau. Herausgeber sind der BUND Naturschutz, die Gregor-Loisoder-Umweltstiftung und Stiftungsvorstand Claus Obermeier.  Das Donaufest, das alljährlich an Christi Himmelfahrt in Niederalteich stattfindet, wird vom BUND Naturschutz und der Spielvereinigung Niederalteich veranstaltet.