Jubiläumsjahr 2024
Im Jahr 2024 wurde die Kreisgruppe 50 Jahre, die Ortsgruppe Landau 40 Jahre alt.
Aus diesem Anlass hat die Ortsgruppe Landau eine Broschüre mit Rückblicken auf die vergangenen 40 Jahre herausgebracht. Sie können diese in drei Teilen hier downloaden.
Neuer Kiebitz-Lebensraum im Rimbacher Moos
Die neue flache Uferkante nördlich des Weißgrabens ermöglicht den Watvögeln ab nächstem Jahr einen einfacheren Zugang zum Wasser. Die bei hoher Wasserführung feuchten Bereiche sorgen für einen stocherfähigen Boden zur Nahrungssuche. Der Weißgraben zieht sich als tiefer Einschnitt durch das gesamte Rimbacher Moos. Er nimmt das Wasser aus den verzweigten Entwässerungsgräben auf und führt es parallel zu Feldwegen und Autobahn ab. Da er auch im Sommer Wasser führt, ist er eine Lebensader des Mooses. Doch mit seinen steilen Böschungen und dem teils großen Abstand zwischen Wasserspiegel und Uferkante ist das Nass nicht für alle erreichbar. In einem kleinen Abschnitt wurde das nun geändert.
Kiebitze brauchen Wasser. Auf den Ackerflächen zwischen Rimbach und Dornwang brüten rund 20 Kiebitzpaare, die seit 2023 durch den LBV betreut werden. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Während die Zahl der Brutpaare in diesem Jahr in vielen Gebieten wegen der Trockenheit geringer war, ist sie im Rimbacher Moos sogar leicht gestiegen. „Die Verteilung der Brutplätze war bisher in jedem Jahr anders. Dieses Jahr ist besonders aufgefallen, dass die Kiebitze in Bereichen gebrütet haben, in denen der Boden besonders lange feucht war", erklärt Regionalkoordinatorin Marie-Therese Krieger. Allerdings sind trotz des hohen Schlupferfolgs der Nester dieses Jahr vermutlich nur wenige Küken flügge geworden. Krieger geht davon aus, dass dies - wie auch in anderen Brutgebieten in Bayern - vor allem an der langen Trockenphase im Frühjahr lag. „Kiebitzküken tun sich schwer in harten Böden nach Nahrung zu stochern. Was sie brauchen, ist weiche Erde, in der sie nach Würmern und Larven suchen können. Wichtig sind da Bereiche, in denen Wasser länger zurückbleibt oder flache Ufer, an denen sie bis zum Wasser hinabspazieren können", beschreibt Marie-Therese Krieger.
Ein solcher Zugang zum Wasser konnte nun durch eine regionale Zusammenarbeit geschaffen werden. Auf einer Tauschfläche der Kreisgruppe des Bund Naturschutz Dingolfing-Landau wurde mit Zustimmung des Flächeneigentümers ein Teil des nördlichen Weißgrabenufers abgeflacht. Im ufernahen Bereich der Fläche liegt eine natürliche Senke. Die Maßnahme führt jetzt dazu, dass bei sehr hohem Wasserstand Wasser vom Bach in diese Mulde läuft. Durch die flache Uferzone können die Kiebitze den Graben besser nutzen, erläutert Franz Meindl vom BN. Bei der Planung unterstützte die Untere Naturschutzbehörde Dingolfing-Landau. Dass es im Landkreis noch Kiebitze gibt, ist eine große Besonderheit. Vielerorts in Bayern sind die Gaukler der Lüfte in den letzten Jahrzehnten verschwunden. Hier gibt es sie erfreulicherweise noch. „Wenn wir neben den regulär bewirtschafteten Äckern die Chance haben, Optimalbiotope wie diese Uferabflachung für den Kiebitz zu schaffen, erhalten wir uns damit ein Stück Heimat" , sagt Franz Meindl.