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    Spaziergang mit MdB Rita Hagl-Kelhl im Königsauer Moos

    Die Naturschutzverbände BN und LBV trafen sich mit der SPD Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl zu einem Spaziergang durchs Königsauer Moos, um mit ihr über ein Stück Niederbayerische Heimat zu diskutieren, das Schutz und Hilfe braucht.

     

    17.03.2022

    16.3.2022
    Am vergangenen Wochenende trafen sich die Naturschutzverbände BN und LBV mit der SPD Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl zu einem Spaziergang durchs Königsauer Moos, um mit ihr über ein Stück Niederbayerische Heimat zu diskutieren, das Schutz und Hilfe braucht.
    Unscheinbar, nördlich der A92 gelegen, erstreckt sich ein wertvolles Niedermoorgebiet zwischen Essenbach und Pilsting, das bei entsprechender Bewirtschaftung eine ideale und erhebliche CO2 Senke wäre. Dazu ist es ein herausragendes Brutgebiet für Kiebitze, Großen Brachvogel und andere Feldvögel. Für den Vogelzug gehören die Niedermoorflächen des unteren Isartales im Vorfrühling und Herbst zu den bedeutendsten Zugachsen nördlich der Alpen. Deshalb hat die Regierung von Niederbayern bereits 2004 das Gebiet an die Europäische Union als Vogelschutzgebiet gemeldet. Dennoch leidet das Gebiet. Die Entwässerung des Moorkörpers führt jährlich zu gigantischen Ausgasungen von CO2 und Lachgas.
    Werden Moore, auch Anmoore, entwässert, zersetzen sich die bisher konservierten Pflanzenreste, es findet eine Mineralisation des Torfes statt und Kohlendioxid sowie das im Vergleich dazu etwa 310- mal klimaschädlichere Lachgas (N2O) werden freigesetzt. Der Mineralisationsprozess von Torfböden führt dazu, dass diese jährlich ein bis drei cm zusammensacken.
    Eine Gegenmaßnahme ist die Wiedervernässung von Moorflächen. Diese umfasst nahezu vollständig die Aspekte des Arten- und Lebensraumschutzes (Biodiversität) und dient zugleich den Anliegen der Wasserwirtschaft zur lokalen bis regionalen Wasserrückhaltung in der Fläche. Mit Erschrecken haben Wasserexperten deutschlandweit hohe Verluste im Wasserhaushalt festgestellt. Wasserrückhaltung auf allen Ebenen ist das Gebot der Stunde.
    BN und LBV sind sich zudem einig, dass sie eine "Verglasung" mit sog. Agri Photovoltaikanlagen der Niedermoore im Isartal nördlich der Autobahn nicht zustimmen werden. Dies würde auch dem rechtlichen Schutz der Wiesenbrüter widersprechen. Für diesen Zweck sollten vor allem erosionsgefährdete Flächen im Hügelland genutzt werden.