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    Streuobstwiesen brauchen Schutz und Pflege

    Streuobstwiesen sind die artenreichsten vom Menschen geschaffenen Biotop. Sie brauchen regelmäßige Pflege. Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Moosthenning kümmert sich um über einen Hektar Streuobstwiesen.

    10.12.2018

    Moosthenning - Frostfreie Wintertage sind der ideale Zeitpunkt um die von Zeit zu Zeit nötigen Pflegemaßnahmen in Streuobstanlagen durchzuführen. Aktive der Bund Naturschutz Ortsgruppe Moosthenning waren in den letzten Wochen unterwegs um die über einen Hektar umfassenden Streuobstflächen oberhalb von Töding zu bearbeiten.
    Die langgezogenen Flächen werden an beiden Seiten von alten Hecken umsäumt. Hecken müssen etwa alle zehn Jahre "auf Stock gesetzt" werden. Das heißt, dass Büsche und aufgewachsene Bäume bis auf wenige Dezimeter abgeschnitten werden. Wenn das nicht passiert, verkahlen Hecken von unten her und bieten Wildtieren keine ausreichende Deckung mehr. Bei langgezogenen Hecken besteht sogar das Problem, dass sie für verschiedene Schmetterlingsarten ein Hindernis darstellen, das sie nicht überfliegen wollen. Die insgesamt 500 Meter langen Heckenreihen werden nicht auf einmal gekürzt, sondern in vielen einzelnen Abschnitten. Stellenweise werden in zu breit gewordenen Abschnitten Buchten geschnitten, somit erhöht sich die Länge des Saums, der der wertvollste Teil der Hecke ist.
    Auch die über 50 Bäume brauchen einen regelmäßigen Schnitt. Bei den Streuobstwiesen in Töding steht der Naturschutz im Vordergrund und nicht der Ertrag. Deshalb geht es zunächst darum einen stabilen Aufbau der Bäume zu erreichen, denn sie sollen sehr alt werden. Es ist auch erwünscht, dass sich durch den Schnitt später auch Baumhöhlen bilden für verschiedene Höhlenbrüter. Außerdem ist sicher zu stellen, dass die einmalige sommerliche Mahd ohne große Behinderung durch herabhängende Äste durchzuführen ist. In diesem Jahr waren auch Neupflanzungen nötig.
    Vor zehn Jahren wurde ein Teich angelegt, der mittlerweile stellenweise verlandet ist. Dieser musste geräumt werden. Für Amphibien und Molche ist die zeitweise Trockenlegung von Teichen durchaus von Vorteil, weil Raubkäfer dadurch dezimiert werden können. Auch in der Natur ist es normal, dass Teiche immer wieder einmal austrocknen.
    Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten vom Menschen angelegten Biotopen. Sie bieten Stellen mit unterschiedlicher Sonneneinstrahlung, das ganze Jahr über ein breites Nahrungsangebot, Totholz und ungedüngte Wiesen mit einem vielfältigen Blütenflor.
    Anfang Februar ruft der Bund Naturschutz zusammen mit 100 weiteren Organisationen zur Unterstützung eines Volksbegehrens auf, bei dem auch für Streuobstwiesen ein besonderer Schutz durchgesetzt werden soll.