Vorstandschaft neu gewählt
Bei seinem Jahresrückblick konnte der Kreisvorsitzende des BUND Naturschutz (BN) Alois Aigner über eine eine gute Entwicklung der Mitgliederzahlen berichten. 348 Personen im Landkreis sind im Laufe des Jahres neu dazu gekommen, die meisten davon bei einer flächendeckenden Ansprache im Sommer. Damit kann der BN seine Rolle als größter Umweltverband Bayerns festigen.
Alois Aigner ging auf die zahlreichen Aktivitäten und Themen ein, die den Verband und seine Vorstandschaft täglich beschäftigen. Die Rolle des BN ist zunehmend eine politische. So wichtig örtliche Arbeiten im praktischen Naturschutz sind, so deutlich wird auch ständig deren Begrenztheit. Der Zustand des Planeten ist global so gefährdet, dass es immer nötiger wird, dass ein Umweltverband auch eine möglichst laute Stimme nach außen erhebt. Ohne massive Änderungen der Politik auf allen Ebenen, wird der Abwärtstrend bei der Artenvielfalt, beim Zustand des Wassers und der Böden, bei der Flächenversiegelung und nicht zuletzt bei der drohenden Klimakatastrophe nicht mehr zu stoppen sein. Aigner belegte an Beispielen, dass selbst ein Artenschutz-Volkbegehren mit Rekordbeteiligung alleine nicht reicht, um grundsätzliche Verbesserungen herbeizuführen, wenn die zuständigen politischen Akteure daran kein Interesse haben. Es gibt beispielsweise noch keine Trendumkehr in der Landwirtschaftspolitik, das Ziel von 30% Bio-Anbau ist nach wie vor in weiter Ferne, auch die europäische Agrarpolitik arbeitet in der Tendenz noch dagegen.
Der Druck auf die Fläche wächst dramatisch, gerade in unserer Wachstumsregion. Mit Flächenankäufen versucht der BN ein wenig dagegen zu halten. Als Schaufensterprojekt stellte Aigner dazu den Ankauf von 6,5ha in Gemeinschaft mit den Kreisverbänden Rottal-Inn und Passau im Unteren Vilstal vor. Diese Feuchtfläche soll optimiert werden. Erfahrungen aus ähnlichen Projekten zeigen, dass die Artenvielfalt sich bei uns noch immer relativ schnell erhöhen lässt, es wäre also noch nicht „nach 12“. Besonderes Lob richtete Aigner an Peter Hirmer aus. Er zeichnet verantwortlich für sehr viele Stellungnahmen, die als besonders fundiert und gut begründet wertgeschätzt werden. Eine besonders aufwändige Stellungnahme zur noch immer fehlenden Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie ist bayernweit auf Interesse gestoßen.Die Neuwahlen unter der Leitung von Rita Rott brachten nur einige Änderungen: Alois Aigner wurde wieder einstimmig in seinem Amt bestätigt. Seine Stellvertreter sind Reinhard Fischer und Otto Feldmeier. Neu im Amt ist Peter Hirmer als Schatzmeister, neben seiner Funktion als Delegierter. Sein Vorgänger Franz Hofbauer hatte nach 29 Jahren im Amt seinen letzten Jahreskassenbericht vorgestellt. Die Kassenprüferin Tessa Lange konnte eine perfekte Kassenführung bescheinigen. Schriftführer ist wieder Franz Anneser. Beisitzer sind Franz Meindl, Franz Dick, Josef Rehmeier, Franz Hofbauer, Moritz Schneider und Hans Aigner. Letzterer als Ersatzdelegierter. Kassenprüfer sind Peter Aigner und Hans Plötz.
Zum Foto: Franz Hofbauer legte nach 29 Jahren sein Amt als Kreiskassier nieder und wurde von Alois Aigner für seine Leistungen in diesem arbeitsaufwändigen Ehrenamt gewürdigt.