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    Unsere größte heimische Heuschrecke: das grüne Heupferd

    Wer in den nächsten Tagen und Wochen  mit dem Radl oder zu Fuß auf dem Bockerlradweg zwischen Landau und Arnstorf unterwegs ist wird immer wieder ein metallisches Zirpen hören. Verursacher ist unsere größte heimische Heuschrecke das grüne Heupferd.  Mit bis zu 4,2 cm Länge ist das grüne Heupferd unsere größte fliegende Heuschrecke. Die Art tritt in Einzelexemplaren auf. Eine Heuschreckenplage, wie sie aus biblischen Berichten überliefert ist, braucht durch das grüne Heupferd nicht befürchtet zu werden. Ganz im Gegenteil. Das grüne Heupferd ist ein sehr nützlicher Gartenbewohner, was kaum bekannt ist. Seine Nahrung besteht überwiegend aus Insekten. Fliegen, Raupen, sogar Kartoffelkäfer werden sehr gerne verzehrt. Pflanzennahrung dient nur als Beikost. Das grüne Heupferd zählt zur Familie der Laubheuschrecken, die an ihren langen Fühlern leicht zu erkennen sind. . Es lebt gerne auf Kulturflächen, etwa in Gärten und auf Getreidefeldern, auch an sonnigen Wegrändern und Trockenrasen. Tettigonia viridissima ist ab Mitte Juli erwachsen und ist vereinzelt noch Ende Oktober anzureffen. Die Art ist tag- und nachtaktiv und zirpt etwa ab Mittag bis nach Mitternacht. Gefangene Heupferde können mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen spürbar in den Finger kneifen, was ihnen meist zur Freiheit verhilft. Der Biss selber verursacht keinerlei Verletzung und ist harmlos. Zur Fortpflanzung legen die Weibchen mit Ihrem langen Legedorn dunkelbraune, schlanke Eier gruppenweise im Erdreich ab. Bis daraus Heuschrecken entstehen dauert es mindestens eineinhalb, manchmal sogar mehr als fünf Jahre.  Neben den Pflanzen eignen sich Heuschrecken besonders gut als sogenannte Bioindikatoren. D.h. diese Tiere reagieren besonders rasch auf für uns Menschen zum Teil unmerkliche Veränderungen in der Natur. Maßgebend dafür ist die spezielle Anpassung verschiedener Heuschreckenarten auf einen ganz bestimmten Lebensraum. Wird dieser nur geringfügig hinsichtlich Bodenfeuchtigkeit, Düngung oder durch Schadstoffe verändert, verschwindet die Art. Dazu ist es allerdings notwendig, die ca. 80 heimischen Heuschreckenarten unterschcheiden zu können, was in der Regel Spezialistenarbeit ist. Die Böschungen des Bockerlradweges sind gute Heuschreckenbiotope. Neben den seltenen Pflanzen die hier wachsen nützt es auch den Heuschrecken, dass die Böschungen abschnittsweise und zeitlich versetzt von den  gemeindlichen Bauhöfen Landau, Simbach, Eichendorf und Arnstorf gemäht werden.